Haßfurter Realschüler informierten sich über Perspektiven in der Kunststoffindustrie

1 Min
Der Auszubildende Luca Zösch informierte die Neuntklässler der Haßfurter Realschule aus erster Hand über die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik. Foto: Sabine Weinbeer
Der Auszubildende Luca Zösch informierte die Neuntklässler der Haßfurter Realschule aus erster Hand über die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik.  Foto: Sabine Weinbeer

Zum ersten Mal in diesem Jahr organisierte "MyPlastics", eine Ausbildungsinitiative der Kunststoffindustrie, gemeinsam mit der Haßfurter Firma Schlemmer GmbH eine Betriebsbesichtigung mit einem integr...

Zum ersten Mal in diesem Jahr organisierte "MyPlastics", eine Ausbildungsinitiative der Kunststoffindustrie, gemeinsam mit der Haßfurter Firma Schlemmer GmbH eine Betriebsbesichtigung mit einem integrierten Schulbesuch. Hierzu lud die Firma Schlemmer 23 Schüler einer neunten Klasse der Haßfurter Dr.-Auguste-Kirchner-Realschule in die Philipp-Reis-Straße in Haßfurt ein.


Zukunftsträchtig

Die Veranstaltung wurde im Rahmen der allgemeinen Berufsorientierung durchgeführt und zeigte auf, welche Perspektiven die Jugendlichen in der Kunststoffbranche erwarten. In Haßfurt und Umgebung sind viele Firmen ansässig, die sich mit Kunststoffverarbeitung befassen. Welche zukunftsträchtigen und spannenden Ausbildungsberufe diese bieten, wurde bei dem Besuch erläutert.
Zu Beginn der Veranstaltung stellte "MyPlastics"-Referentin Simone Rieß den Realschülern die Wertschöpfungskette der Kunststoffbranche am Beispiel von Kunststoffprodukten im Alltag vor. Kunststoff wird als selbstverständlich betrachtet, da dieser in nahezu jedem Bereich eingesetzt wird. Dass der Werkstoff der Zukunft aber unersetzlich und sogar lebensnotwendig sein kann, beweist zum Beispiel die Medizinbranche. Diese profitiert von den nahezu grenzenlosen Einsatzmöglichkeiten des Kunststoffs, da dieser in jede erdenkliche Form gebracht und wie kaum ein anderer Werkstoff steril gehalten werden kann.
Neben der Herstellung von Kunststoffprodukten informierte Simone Rieß die Schüler auch darüber, wie anspruchsvoll und zukunftsorientiert die damit verbundenen Berufsbilder sind.
Anschließend stellte sich die Firma Schlemmer GmbH vor. Vertreten wurde sie von Linda Maier (HR Specialist local), Mario Körlin (Prozessoptimierung), Luca Zösch (Auszubildender Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik) und Stephanie Cenadi (Head of Industrial Engineering). Die Schüler erhielten von ihnen aus erster Hand Informationen über die Firma Schlemmer GmbH und deren Ausbildungsangebot.


"Berufe-Parcours"

Anschließend konnten die Schüler im "Berufe-Parcours" an verschiedenen Praxis-Stationen praktische Tätigkeiten der Berufsbilder Maschinen- und Anlagenführer, Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik und Werkstoffprüfer ausprobieren. Station eins symbolisierte das Berufsbild des Werkstoffprüfers. An dieser Station konnten die Jugendlichen Kunststoffgranulate und deren Eigenschaften kennenlernen. Ein Werkstoffprüfer entscheidet anhand von chemischen Zusammensetzungen, ob Materialien für die Produktion geeignet sind.
Die zweite Station spiegelte den Maschinen- und Anlagenführer wider. Mitgebrachte Produkte der Firma Schlemmer wurden hier auf ihre Eigenschaften untersucht. Für einen Maschinen- und Anlagenführer ist die Qualitätsprüfung ein wichtiger Bestandteil seiner täglichen Arbeit, da die Produkte den Kundenvorgaben entsprechen müssen.
An den letzten beiden Stationen konnten sich die Schüler über den Ausbildungsberuf Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik informieren. Berechnungen für verschiedene Parameter wie beispielsweise Drücke oder Temperaturen mussten ermittelt werden sowie die Ursachen für fehlerhafte Produkte. Für den Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik sind diese Parameter elementar, da sich Fehler hier direkt auf die Produkte und somit auf die Qualität auswirken.
Als Abschluss erhielten die Jugendlichen bei der Betriebsbesichtigung des Firmenstandorts in Haßfurt die Möglichkeit, sich die Produktion anzusehen.