Hallerndorf kassiert bis zu fünf Millionen für Abwasser

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Richtig lebhaft wurde im Hallerndorfer Gemeinderat, als es um die Kläranlage ging. Angelika Pfister wollte (CSU) von Bürgermeister Gerhard Bauer wissen, wann das Thema auf die Tagesordnung der Gemeind...

Richtig lebhaft wurde im Hallerndorfer Gemeinderat, als es um die Kläranlage ging. Angelika Pfister wollte (CSU) von Bürgermeister Gerhard Bauer wissen, wann das Thema auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung komme: "Das ist brisant!"

Im Hallerndorfer Gemeindeblatt hatte Bürgermeister Bauer bereits darauf hingewiesen, dass die für 15 000 Einwohner ausgelegte Kläranlage längst von 19 000 genutzt werde.

Die Kapazität soll laut dem Konzept des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung Eggolsheim-Hallerndorf (AZV) um ein Vorklär- und ein Nachklärbecken erweitert werden. Aus dem Klärschlamm soll Strom gewonnen werden. Die nach Abzug der Förderung anfallenden Kosten in Höhe von vier bis fünf Millionen Euro werden auf die Nutzer umgelegt, schreibt der Bürgermeister im Gemeindeblatt.

"Das muss auf den Tisch", findet Pfister. Sie fordert schnelle Aufklärung, wie die seit Jahren überlastete Kläranlage ausgebaut werden soll und was das koste. Ein Termin mit dem Büro für Kommunalberatung Schulte/ Röder soll klären, wie sich die Verbesserungsbeiträge dafür berechnen lassen, informierte Bauer.

Die Abwasserbeseitigung muss kostendeckend geführt werden. Ob sogenannte Starkverschmutzer - Unternehmen, die eine große Menge Abwasser in die Kläranlage einleiten - anders behandelt werden, müsse noch geklärt werden , so Bauer.

Auch Mathias Erlwein (CSU) und Reinhold Ruschig (WG Schnaid/Stiebarlimbach) wollen mehr wissen: "Das waren jetzt alles Infos, die nicht dem gesamten Gremium bekannt waren", kritisierte Erlwein.

Keine freien Kitaplätze

Vor September 2021 gibt es keine freie Plätze in Kinderkrippe und -garten, erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage Stephan Becks (WG Willersdorf/Haid), der Neubau in Trailsdorf werde den Bedarf nicht decken. Somit bleibe nur, Eltern an Nachbargemeinden und auf andere Betreuungsmöglichkeiten hinzuweisen. Claudia Kraus (WG Trailsdorf) sprach die Alternative Waldkindergarten an, laut Bauer wird sich die Verwaltung nach den geltenden Vorschriften erkundigen.