Die Herzogenauracher Katholiken haben die diesjährige Reihe der Flurprozessionen eröffnet.
Die erste Flurprozession der Herzogenauracher Pfarrei St. Maria Magdalena in diesem Jahr führte am Sonntag vor Christi Himmelfahrt nach Haundorf und Beutelsdorf. Als geistlicher Begleiter war Stadtpfarrer Helmut Hetzel mit den Gläubigen durch die Fluren unterwegs.
Mit den Flurprozessionen wird an die lebenswichtige Bedeutung des Wachstums auf Äckern und in Gärten für die Bevölkerung gedacht. Denn die Menschen halten die Verantwortung für die Natur in ihren Händen, ihnen wurde durch Gott nur deren Verwaltung übertragen. Auch im Jahr 2017 zeugte eine rege Beteiligung der Gläubigen von der Aktualität der Anliegen, die mit den Bittprozessionen verbunden werden.
Zwei geschmückte Kapellen
Mit Kreuzträger Baptist Lunz an der Spitze und Haundorfer Ministranten als Träger der Fahnen in den fränkischen Farben Rot und Weiß führte sie der Wag nach Haundorf und Beutelsdorf. Die Gestaltung mit Texten und Liedern hatten Mitglieder des Seelsorgebereichsrates übernommen. So wurde der Weg über die Flughafenstraße bis zum Eingang der Herzo Base zurückgelegt, wo Stadtpfarrer Helmut Hetzel das wiedererrichtete Kreuz und eine Martersäule segnete.
Durch Christus am Kreuz sei die Kraft Gottes zu spüren, denn das Kreuz stehe für das Leben, so Hetzel. Gemeinsam mit Helmut Fischer trug er den Psalm 98 vor, der unter dem Motto "Singt dem Herrn ein neues Lied" steht. Helmut Fischer hatte sich stets für das Wiedererstehen des Ensembles engagiert und zur Feier dieses Tages einen Gebetszettel gestaltet.
Der Weg führte die Gläubigen weiter nach Haundorf, wo an der geschmückten Kapelle kurz angehalten wurde, um eine Lesungstext und Fürbitten vorzutragen. Im Anschluss daran wurde das Feldfrüchteamt in der Haundorfer Kirche zusammen mit den Haundorfer Gläubigen durch Pfarrvikar Hans-Peter Weigel, der von sieben Ministranten unterstützt wurde, gefeiert.
Weigel ging in seiner Predigt auf den Text aus dem Johannesevangelium ein, die Verheißung des Heiligen Geistes an die Jünger. Darin seien die letzten Worte vor seiner Verhaftung, sein Testament enthalten. Die Verheißung Jesu "So wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast", sei sein Vermächtnis an die Jünger. Aber das "Einssein" gehe nur, wenn sich niemand zum Mittelpunkt mache. Mit dieser Feststellung beendete Weigel seine Predigt.
Nach dem Gottesdienst war Beutelsdorf die nächste Station der Flurprozession. Dort erwartete die festlich geschmückt Kapelle die Beter. Hier wurde wiederum ein Lesungstext vorgetragen.
Die letzte Station bildete das sogenannte Hubmannskreuz beim Anwesen der Familie Hußenether, das ebenfalls schön mit Blumen geschmückt war. Von dort zogen die Gläubigen durch die Innenstadt zum Kirchenplatz, wo sich die Organistoren bei den Teilnehmern für ihr Mitbeten und Mitsingen bedankten.