Baunach würdigt den Erbauer des alten Elektrizitätswerkes mit einer nach ihm benannten Straße.
1901: Georg Jäger baut das Baunacher Elektrizitätswerk. Im geschichtlichen Überblick der Stadt Baunach findet sich dieser Eintrag. Ein Vierteljahrhundert, bevor andere Dörfer und Städte im Umkreis mit Strom versorgt wurden, war das in Baunach schon möglich. Nun wird eine Straße nach ihm benannt.
Die Stadtchronik dokumentiert es. Baunach besaß die früheste Stromversorgung in der Region, abgesehen von der Stadt Bamberg. Müller und Bürgermeister Georg Jäger investierte hierfür viel Eigenkapital. Zunächst wurden zum Beispiel die Apotheke und der Obleyhof ans Netz angeschlossen, weitere Gebäude kamen dazu, etwa Kirche und Pfarrhaus. Auch eine elektrische Straßenbeleuchtung gab es in der Folge. Erst nach dem Ersten Weltkrieg, etwa in den Jahren 1920 bis 1924, begann dann das Überlandwerk mit der Versorgung auch anderer Kommunen im Umkreis.
Für diesen wichtigen Einsatz für die Stadt Baunach wird es bald eine "Georg-Jäger-Straße" geben. Liegen wird sie im Westen der Stadt im Neubaugebiet Langmeh II. Die Entscheidung des Stadtrates fiel einstimmig. Stadträtin Sabine Saam (CSU) regte an, sich künftig auch nach für die Stadt wichtigen Frauen umzuschauen, da bei den Straßennamen die Männer bislang dominieren.
Neue Ideen für die Allianz
Die Baunach-Allianz, der alle Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft Baunach angehören, entwickelt sich mit neuen Ideen immer weiter. Allianz-Manager Felix Henneberger stellte in der Stadtratssitzung die "Erstellung eines gemeindeübergreifenden Kernwegenetz-Konzepts" sowie kommunale Förderprogramme und eine Immobiliendatenbank vor. Das Konzept für ein Kernwegenetz soll dafür sorgen, dass vorhandene Straßenverbindungen erhalten und ausgebaut werden.
So sind beispielsweise viele landwirtschaftliche Wege nicht für die heutigen großen Fahrzeuge geeignet (Breite, Fahrzeuggewicht). Das Konzept ist notwendig, um bei notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen Fördergelder abrufen zu können. Für die gesamte Allianz soll die Erstellung um die 30 000 Euro kosten. Auch sie wird gefördert, so dass am Ende Kosten von rund 8750 Euro übrigbleiben werden.
Für (künftige) Bürger deutlich interessanter sind das kommunale Förderprogramm und die Immobiliendatenbank. Die Einrichtung der Datenbank wurde bei drei Gegenstimmen bereits beschlossen - sie soll insbesondere leerstehende Gebäude möglichen Interessenten zugänglich machen. Die Daten dazu wurden bereits erfasst, sind aber aktuell nur in der Verwaltung der VG Baunach abrufbar. Bald sollen sie nun auch im Internet verfügbar sein.
"Wir erfinden hier kein neues System, sondern greifen auf Erfahrungswerte etwa aus der Hofheim-Allianz zurück", erklärte Bürgermeister Ekkehard Hojer (CBB).