Gemeinden können sich in einigen Punkten mit der Bahn einigen

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Neben der Frage der Unterführung in Altendorf (siehe oben) gibt es entlang des Ausbauabschnitts von Altendorf bis Strullendorf noch eine Reihe weiterer Knackpunkte. Um hier Lösungen zu finden, gab es ...

Neben der Frage der Unterführung in Altendorf (siehe oben) gibt es entlang des Ausbauabschnitts von Altendorf bis Strullendorf noch eine Reihe weiterer Knackpunkte. Um hier Lösungen zu finden, gab es vor kurzem ein Treffen im Landratsamt, an dem neben dem Landrat und den Bürgermeistern auch die Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz (SPD) und Thomas Silberhorn (CSU) sowie der Landtagsabgeordnete Holger Dremel (CSU) mit Vertretern der Bahn, des Verkehrsministeriums und der Regierung die Probleme erörterten. Die Ergebnisse wurden nun dem Kreistag präsentiert.

So bereitet etwa in Altendorf nicht nur die Unterführung Jurastraße Probleme, sondern auch die als Ersatz geplante Umfahrung südlich des Gewerbegebiets. Diese sollte als Staatsstraße 2260 neu nur mit Linksabbiegerspur mit der St 2244 verbunden werden.

Kreisverkehr muss her

Altendorf und der Landkreis wollen jedoch einen Kreisverkehr und auch eine Anbindung an die Autobahnanschlussstelle Buttenheim. Vonseiten der Bahn wurde das als Sonderwunsch der Gemeinde bewertet, das heißt Altendorf sollte dafür auch die Planung auf eigene Rechnung durchführen.

"Dass eine Gemeinde einen Kreisverkehr für zwei Staatsstraßen planen sollte, kann nicht ernst gemeint sein", merkte dazu Bürgermeister Karl-Heinz Wagner (CSU) im Kreistag an. Inzwischen habe sich das Staatliche Bauamt bereit erklärt, die Planung auszuschreiben, führte Harald Krug, Büroleiter des Landrats, aus.

Buttenheim ist betroffen, weil Leitungen des Abwasserzweckverbands mit Altendorf auf Höhe Jurastraße verlegt werden müssen. Doch dafür gibt es noch keine Vereinbarung mit der Bahn. "Ohne die können wir nicht planen", stellte Bürgermeister Michael Karmann (ZWdG/CSU) dazu fest. Ergebnis ist nun, dass die Bahn eine Vereinbarung vorlegt, sobald klar ist, welche Variante in der Jurastraße gebaut wird. Ein - noch ungelöstes - Problem ist Karmann zufolge, dass auf der Ostseite des Bahnhofs 35 Parkplätze im Besitz Buttenheims ersatzlos wegfallen sollen.

Auf eigene Kosten

"Wer schon mal mit der Bahn zu tun hatte, weiß, wie schwierig das ist", musste auch Hirschaids Bürgermeister Klaus Homann (CSU) feststellen. So beklagt seine Gemeinde, dass die geplanten Bahnsteige keinen Zugang von der Ortsmitte her haben. Deshalb forderte Hirschaid, sie über die Maximilianstraße hinweg nach Süden zu verlängern. Hier beharrt die Bahn auf ihrem Nein. Die Bahnsteige könnten auch als Verbindung zwischen Rathaus und Realschule genutzt werden, es dürften sich aber nur Fahrgäste dort aufhalten.

Bei der Fußgängerunterführung am Bahnhof wünschte sich Hirschaid eine Aufweitung von 3,50 auf fünf Meter. Auf Kosten des Marktes sei das möglich, meinte die Bahn. Die sechsstellige Summe allein für die Planung will sich Hirschaid aber sparen und verzichtet auf die Aufweitung, wie Homann bekanntgab. Einen Erfolg - wie zuvor schon bei der Frage einer Sperrung der Maximilianstraße - verzeichnete Hirschaid bei Lärmschutzwänden. Die kommen nun in transparenter Ausführung. Die Schaffung zusätzlicher Parkplätze wird geprüft.

Strullendorf kann den barrierefreien Zugang zu den Gleisen vom Gewerbegebiet her ebenfalls nur auf eigene Kosten realisieren. Der Gemeinderat hat sich bereits dafür entschieden. Was die Brücke der Südanbindung betrifft, muss Bürgermeister Wolfgang Desel (CSU) noch auf die abschließende Antwort der Bahn warten.