Für fast alle Fälle bestens gerüstet

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Bürgermeister Udo Döhler (Bild oben, rechts) übergibt den symbolischen Schlüssel an den Zweiten Kommandanten Peter Puff. Im Anschluss an den offiziellen Teil besichtigten die Besucher die neue Errungenschaft der Feuerwehr Dörfles-Esbach . Fotos: Gabi Arnold
Bürgermeister Udo Döhler (Bild oben, rechts) übergibt den symbolischen Schlüssel an den Zweiten Kommandanten Peter Puff. Im Anschluss an den offiziellen Teil besichtigten die Besucher die neue Errungenschaft der Feuerwehr Dörfles-Esbach . Fotos: Gabi Arnold
 

Anschaffung  Die Feuerwehr Dörfles-Esbach hat ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug bekommen und ist nun flexibler.

von unserer Mitarbeiterin Gabi Arnold

Dörfles-Esbach — In weiße Stoffballen gehüllt, mit einem roten Band und goldener Schleife verpackt, steht das neue Fahrzeug auf dem Gelände der Feuerwehr Dörfles-Esbach. Die Kameraden sind sichtlich stolz auf ihre Errungenschaft, die den sperrigen Namen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug trägt. Das HLF 20 ist seit Ende des vergangenen Jahres im Besitz der Feuerwehr Dörfles-Esbach - am Samstag übergab es Bürgermeister Udo Döhler (UBV) offiziell. Den symbolischen Schlüssel überreichte er dem Zweiten Kommandanten Peter Puff. Es handelt sich um ein große Investition - immerhin betragen die Gesamtkosten 468 000 Euro.
Der Kauf des neuen HLF war notwendig, weil das alte Fahrzeug - Baujahr 1983 - in die Jahre gekommen war. Mit dem Bau der Autobahn, den Tunneln und der ICE-Trasse genügte es den neuen Aufgaben nicht mehr. "Das alte Fahrzeug hat uns zwar nie im Stich gelassen, aber es ist den Anforderungen nicht mehr gewachsen," sagte Puff. Seit dem Kauf des neuen Fahrzeuges haben die Aktiven der Dörfleser Wehr sich in 54 Stunden intensiv mit der technischen Ausrüstung vertrautgemacht. Zwei hob Peter Puff besonders hervor: "Keiner kennt das neue HLF so gut wie Peter Schneider und Fabian Bienlein."

Neue Aufgaben für die Wehr

Bürgermeister Udo Döhler freute sich über die Resonanz, auch viele Nachbarwehren kamen zur Einweihung. "Der Gemeinderat steht zu seiner Pflichtaufgabe, der Sicherung des Feuerschutzes und versucht, die Wehr bestmöglich auszurüsten", erläuterte der Bürgermeister. Das HLF 20 mit dem Namen "Florian Dörfles-Esbach 40/2" sei eine eierlegende Wollmilchsau, so das Gemeindeoberhaupt. Multifunktional und umfangreich ausgerüstet, eigne es sich für die technische Hilfeleistung ebenso wie für die Brandbekämpfung fast aller denkbarer Szenarien.
Döhler wies darauf hin, dass im Gemeindegebiet größere Betriebe angesiedelt sind, außerdem verlaufen dort Autobahn und ICE-Trasse, hinzu kommen die 380-Kv-Leitungen. "Die daraus entstehenden Gefahren sind noch nicht absehbar." Die Aufgaben der Wehr hätten sich verändert, dazu gehörten auch Katastrophenschutz und Unwettereinsätze. Mit dem alten LF 8 mit seinen 86 PS habe sich die Feuerwehr kaum noch auf die Autobahn getraut, geschweige denn mit Blaulicht und Martinshorn. "Denn wirklich jedes andere Fahrzeug überholte uns, wenn es mit 50 oder 60 Stundenkilometern in Richtung Eisfeld fuhr." Auch die Rettungsschere und Hydraulikaggregate hielten demnach den neuesten Anforderungen nicht mehr stand. "Es war schlichtweg nicht mehr möglich, damit Personen aus modernen Fahrzeugen zu befreien." In Zukunft wünscht sich Döhler aber mehr Unterstützung von staatlicher Seite und von Arbeitgebern.