Für die Flurwege 20 Jahre Zeit

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Dieser Weg, der in die Kellerstraße mündet und nach Oberweiler führt, hat oberste Priorität. Foto: Anette Schreiber
Dieser Weg, der in die Kellerstraße mündet und nach Oberweiler führt, hat oberste Priorität. Foto: Anette Schreiber

Zu der Weiterentwicklung Burgwindheims gehört auch die Realisierung eines effektiveren Wegenetzes für die Landwirtschaft. Damit ist man Vorreiter im Landkreis.

Anette Schreiber

Burgwindheim hat die Nase vorn und tüchtig vorgearbeitet, damit man sich nun 20 Jahre Zeit lassen kann - bei der Realisierung des Kernwegenetzes. Dafür hat man eine Prioritätenliste für die Wege aufgestellt, die zum Kernwegenetz verwoben werden sollen. Damit gehört man zu den Vorreitern im Landkreis.
Insgesamt soll die Flur besser erschlossen sein, um Landwirtschaft effektiver zu machen. Auch damit landwirtschaftliche Fahrzeuge weniger auf Staats-, Bundes- und Kreisstraßen unterwegs sind. Ganz nebenbei profitieren auch Radfahrer und Spaziergänger. Profitieren wird auch der Markt Burgwindheim, nicht nur, was die Verbesserung der Infrastruktur betrifft, sondern in gleicher Weise von einer relativ hohen Förderung aus Töpfen des Amtes für ländliche Entwicklung.
Wie Bürgermeister Heinrich Thaler (CSU) dem Tagesordnungspunkt der Marktgemeinderatssitzung vorausschickte, handelt es sich sich bei dem Thema Kernwegenetz um eine Anregung aus Arbeitskreisen, die im Zuge der gemeinsamen Gemeindeentwicklung für Ebrach und Burgwindheim tätig sind.
Mit diesem gemeinsamen Vorgehen sind die beiden Partner der Verwaltungsgemeinschaft Ebrach Vorreiter im Landkreis, so Pius Schmelzer vom Amt für ländliche Entwicklung. Das Gleiche gelte auch für die Entwicklung der jeweiligen Kernwegenetze für Burgwindheim und Ebrach. Dieses vom Landwirtschaftsministerium aufgelegte Förderprogramm gibt es erst seit dem Jahr 2014.
Der Fördersatz, so Bürgermeister Thaler, sei für Gemeinde in jedem Fall interessant. Deswegen wolle man sich mit einem Beschluss die Mittel sichern.
Im Vorfeld bereits hatte ein Planungsbüro nach Vorgaben des Arbeitskreises eine Studie erstellt, also bestehende Wege erfasst. Sie diente als Diskussions-Grundlage: Die Gremiumsmitglieder mussten entscheiden, welche Wege sie nach welcher Priorität angehen wollen. Nachdem festgelegt wurde, welche Wege man überhaupt in Betracht zieht, waren sie nach Dringlichkeit zu ordnen. Abgestuft wurde nach den Kriterien kurzfristig, mittelfristig und langfristig. Kurzfristig, so der Bürgermeister auf Nachfrage, beziehe sich auf einen Zeitraum etwa innerhalb der nächsten drei Jahre, mittelfristig bedeute den Zeitraum der nächsten fünf bis zehn Jahre, und langfristig heiße in zehn bis 20 Jahren. Die Wege müssen dabei mindestens auf eine Breite von 3,50 Meter ausgebaut werden.


Gleichmäßig ausbauen

Wie die ausführliche Aussprache zeigte, legen die Gemeinderäte Wert darauf, dass in etwa alle Gemeindeteile berücksichtigt werden. Zudem soll nur dort ausgebaut oder verbesseret werden, wo auch Lücken geschlossen beziehungsweise ganze Verbindungen zu schaffen sind.
Die Prioritätenliste ist Voraussetzung für das Konzept und damit für die Förderung. Nicht alle darin aufgeführten Wege müssen gebaut werden. Allerdings werden nur solche Wege gefördert, die enthalten sind. Das bestätigte Pius Schmelzer auf Nachfrage unserer Zeitung.
Klar steht für die Marktgemeinde Burgwindheim auch, dass nur nach Finanzlage gebaut wird und man sich keineswegs für den Ausbau des Netzes hoch verschulden werde.
Auf dieser Basis segnete der Marktgemeinderat die Wegeliste ab, mit der sich der Planer zu beschäftigen hat. Das heißt, davor muss noch der Antrag an das Amt für ländliche Entwicklung gestellt werden, Wenn dieses die Planungsfreigabe erteilt, kann sich das Planungsbüro ans Werk machen. Umgesetzt wird dann freilich jeder Weg für sich, so Pius Schmelzer auf Nachfrage.
Erste Priorität hat für Burgwindheim die Umgehung von Oberweiler mit dem Anschluss an Burgwindheim, der in die Kellerstraße mündet. Auch die Verbindung von Schrappach Richtung Mittelsteinach soll kurzfristig umgesetzt werden.