Freie Wähler wollen sich verjüngen und stärker ins Blickfeld der Bürger

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"Wir müssen uns verjüngen, um für die Aufgaben der Zukunft gerüstet zu sein", forderte Bernd Dreßel, Vorsitzender des Ortsverbandes, auf der Jahresversammlu...

"Wir müssen uns verjüngen, um für die Aufgaben der Zukunft gerüstet zu sein", forderte Bernd Dreßel, Vorsitzender des Ortsverbandes, auf der Jahresversammlung der Freien Wähler. Hierfür habe man eigens einen sogenannten "Aktionsausschuss" ins Leben gerufen, der Aktivitäten innerhalb des Gemeindelebens organisieren soll. "Damit zeigen wir Präsenz in der Bevölkerung", so Dreßel. Eine Fahrt zum Landtag in München am 4. Mai stelle den Auftakt einer Reihe von Aktivitäten dar, die die Anliegen der Freien Wähler ins Blickfeld der Gemeindebürger rücken soll.


"Das gute Verhältnis ist passé"

Fraktionsvorsitzender Erhardt Kräußlich erinnerte an die anstehenden, kommunalen Aufgaben: "Da kommen große Herausforderungen auf uns zu, die finanziell nicht unerheblich sind". Seine Worte betreffen vor allem den Neubau der Kläranlage Kösfeld, die Anschaffung neuer Tanklöschfahrzeuge für die Feuerwehren und die Sanierung des Kanals- und Straßensystems, das Kräußlich als "teilweise marode" bezeichnete.
In diesem Zusammenhang informierte Dreßel über die angespannte Lage, die die vier FW-Gemeinderäte im Gremium erleben: "Das gute Verhältnis zur CSU und Bürgermeister Bernd Höfer ist mittlerweile passé." Der Informationsfluss in der Verwaltung sei auf Höfer konzentriert, auch er selbst und Gerald Göhring (SPD) als stellvertretende Bürgermeister erhielten auf direkte Anfragen keine Antwort. Dreßel warf Höfer eine "Politik der Abschottung und Selbstdarstellung" vor.
FW-Kreisvorsitzender Christian Gunsenheimer zeigte sich davon nicht überrascht: "Dieses Bild passt zum Alleingang der CSU auch auf anderen politischen Ebenen". Im Hinblick auf die anstehenden Wahlen rief er dazu auf, " den Bürgern zu zeigen, welche bedeutende Rolle die Freien Wähler im Wahlsystem einnehmen."
Ein anderes Thema ist auch die Straßenausbaubeitragssatzung, gegen deren Abschaffung die Freien Wähler mit Nachdruck kämpften, wie Gunsenheimer feststellte. Die Gemeinde hat mit dem Landratsamt den Kompromiss getroffen, der die Kommune berechtigt, gegenwärtig keine entsprechende Satzung auszuformulieren."