Ganz in rot gewandet animierte am Equal Pay Day vor dem Haupteingang der Herzogenauracher Stadtpfarrkirche Ille Prockl-Pfeiffer, die Vorsitzende des Katholi...
Ganz in rot gewandet animierte am Equal Pay Day vor dem Haupteingang der Herzogenauracher Stadtpfarrkirche Ille Prockl-Pfeiffer, die Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds, mit ihren Mitstreiterinnen die Bürger der Stadt dazu, ein rotes Getränk zu kosten. Damit verbunden waren Informationen zur Einkommenssituation von Frauen im Vergleich zu Männern.
Entstanden ist der "Tag der gleichen Bezahlung" in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die amerikanische Vereinigung Business and Professional Women (BPW/USA) hatte 1988 die "Red Purse Campaign" ins Leben gerufen, um auf die bestehende Lohnkluft zwischen Frauen und Männern hinzuweisen. In Deutschland beträgt dieser Unterschied rund 22 Prozent, in Europa sind es durchschnittlich 17 Prozent. Deutschland liegt somit am unteren Ende dieser Skala.
Zweieinhalb Monate mehr Arbeit
Das Datum 19.
März markiert im Jahr 2016 den Zeitraum, den Frauen zusätzlich arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen. Frauen fehlen außerdem in bestimmten Berufen und Branchen auf der Karriereleiter. Außerdem unterbrechen Frauen für Kinder häufiger und länger ihre Erwerbstätigkeit. Der Berufseinstieg ist danach schwierig. Auszeiten wirken sich auch auf die spätere Rente aus, Altersarmut ist dadurch programmiert.
Im Jahr 2008 wurde auf Initiative der Business and Professional Women (BPW) Germany erstmals in Deutschland der Equal Pay Day durchgeführt. Zunächst wurde die Aktion als Initiative "Rote Tasche" gestartet. Die roten Taschen stehen für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Auch das rote Getränk hat seinen Ursprung von dieser Idee. Ziel des Equal Pay Days ist es, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, die Menschen zu sensibilisieren und die Gründe für ungleichen Lohn an die Öffentlichkeit zu tragen.