Umweltstationen fordern Erhöhung der Fördermittel

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Die Vertreter der 65 bayerischen Umweltstationen stellten sich im Landtag vor.
Die Vertreter der 65 bayerischen Umweltstationen stellten sich im Landtag vor.
Stefan Obermeier/Bayerischer Landtag

Die staatlich anerkannten Umweltstationen in Bayern präsentierten sich im Bayerischen Landtag , darunter die Umweltstation Lias-Grube in Eggolsheim .

Verbunden durch die ANU Bayern – den Dach- und Fachverband für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern – präsentierten die Umweltstationen laut Pressemitteilung ihre hochwertige außerschulische Bildungsarbeit einer Vielzahl von Abgeordneten im Landtag .

„Als außerschulischer Bildungs- und Netzwerkpartner stellt unsere Umweltstation eine wichtige Säule für die Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung im Bezirk Oberfranken dar und ist eine bedeutende Anlaufstelle für Kitas, Schulen und andere Bildungseinrichtungen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft“, sagte demnach Ulrike Schaefer, Leiterin der Umweltstation Lias-Grube in Eggolsheim .

Die 65 bayerischen Umweltstationen stellten vor, welche beachtlichen Aufgaben sie als starker Motor für BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung ) in der Region leisteten. Politikerinnen und BNE-Bildnerinnen sprachen über die wertvolle Arbeit der Umweltstationen und nutzten die Möglichkeit, verschiedene Aktivangebote vor Ort gemeinsam auszuprobieren.

Das Weltverteilungsspiel, bei dem es darum gehe, die Verteilung von Kennzahlen wie Bevölkerung, CO2-Emissionen etc. weltweit abzubilden, um auf global ungerechte Verhältnisse und Zusammenhänge hinzuweisen, habe erprobt werden können. Außerdem luden der Klimakoffer mit Experimenten zum Klimawandel und Mikroskope zum Entdecken und Informieren ein.

Die Aktivitäten hätten deutlich gemacht, dass die Methoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung altersunabhängig und lebenslang relevant seien. Auch eine konkrete Vorstellung der aktuellen Bildungsarbeit bekamen die Anwesenden bei der Vorstellung der interaktiven Hochwasserelemente.

Die Vertreter der Umweltstationen hätten anhand der Aktionsmöglichkeiten vor Ort zeigen können, wie brisante Themen wie Klimawandel und Biodiversität durch innovative Bildungsmethoden und partizipative Prozesse vermittelt werden.

Nach einem Landtagsbeschluss von 1993 sollten in Bayern flächendeckend Umweltstationen etabliert werden. Deren Bildungsarbeit wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz finanziell unterstützt. Die abrufbaren Fördermittel pro Umweltstation stagnieren laut Mitteilung der Lias-Grube jedoch trotz steigender Personalkosten bei gleichzeitig wachsenden Anforderungen seit mindestens 17 Jahren. Zudem sinke der Wert der Förderung durch die Inflation kontinuierlich.

Um einerseits diese ständig größer werdende Lücke zu schließen und andererseits der Bedeutung der außerschulischen Bildungsarbeit Rechnung zu tragen, forderte die ANU Bayern den Angaben zufolge eine Verdopplung der Förderung pro staatlich anerkannter Umweltstation in Bayern. Die Erhöhung der Fördermittel sei notwendig, um das Ziel einer flächenhaften hochwertigen Bildung für nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.

Die Umweltstation Lias-Grube im Eggolsheimer Ortsteil Unterstürmig ist nach eigenen Angaben eine Informations- und Bildungsstätte für regionale Umweltbildung und Nachhaltigkeit. Sie ist demnach Träger des vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz verliehenen Qualitätssiegels „Umweltbildung Bayern“.

Im mit Naturbaustoffen errichteten Umweltzentrum mit Seminarräumen und zehn einfachen Übernachtungshütten sei Platz für Gruppen ab 15 bis zu 70 Personen. Es stünde für ökologische Aufenthalte, Fortbildungen, Feierlichkeiten oder Tagesbuchungen zur Verfügung. Das Freigelände der Umweltstation Lias-Grube ist eine ehemalige 17 Hektar große Tongrube. red