Die Tierwelt im Itzgrund ist das Hauptanliegen Die Mitglieder des Fischereivereins Großheirath gehen nicht nur ihrem Hobby, dem Angeln, nach, sondern pflege...
Die Tierwelt im Itzgrund ist das Hauptanliegen
Die Mitglieder des Fischereivereins Großheirath gehen nicht nur ihrem Hobby, dem Angeln, nach, sondern pflegen und hegen auch die Pflanzen und Tierwelt in und über der Itz. "Denn dies ist für uns das höchste Gut, das wir respektieren müssen", stellte der Vorsitzende Gerhard Kanzler bei der Hauptversammlung im Schützenhaus in Großheirath fest. Über 100 Mitglieder nahmen an der Versammlung teil. Gerhard Kanzler zeigte sich erfreut, dass wieder drei Jugendliche und zehn neue Mitglieder zum Verein gestoßen sind und der Verein auf 167 Mitglieder gewachsen ist. Die Beteiligung an den vier Arbeitseinsätzen sei zufriedenstellend gewesen, sagte Kanzler. "Die Erhöhung der Fehlstunden auf sieben Euro hat sich bewährt", lautete Kanzlers Kommentar.
Johannes Wiesner und Fritz Groner bauten 18 Nistkästen für die Vögel an der Itz und brachten diese an den Bäumen an. 38 Teilnehmer, darunter nicht nur Mitglieder des Fischereivereins, haben sich an der Itzreiningungsaktion beteiligt. Dabei kam ein ganzer Container von Müll und Unrat, der achtlos in den Fluss geworfen und angeschwemmt worden war, zusammen. Der Itzgrund, so Kanzler, gehöre zu einem speziellen Schutzgebiet, das von der Europäischen Union nach den Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien ausgewiesen wurde. Deshalb kämen neue EU-Bestimmungen auf den Verein zu. Kanzler nannte beispielsweise die Beeinflussung der Besatzmaßnahmen, die Biber- und Otterverordungen sowie die Kormoran- und Gänsevergrämung. "Deshalb ist es notwendig, dass Vertreter der Angler in Brüssel mitreden dürfen", betonte der Vorsitzende. An der Itz seien Biber und Fischotter ein großes Problem.
"Das Angeln wird dort langsam lebensgefährlich, da sind Bäume angenagt und sehr große Löcher in Ufernähe", berichtete ein Angler. In den Jahren 2013/2014 seien im Raum Lichtenfels rund 80 000 Fische von Kormoranen gefressen worden.
In die Itz, wo die Mitglieder auf einer Strecke von 15 Kilometern, von Niederfüllbach bis nach Schleifenhahn, ihrem Hobby nachgehen dürfen, wurden 815 Kilogramm Karpfen, 807 Kilogramm Regenbogenforellen sowie 100 Kilogramm Bachforellen eingesetzt. Weiterhin wurden 40 Kilogramm Schleien und 180 Kilogramm Weißfische sowie 8000 Bachforellensetzlige und 1000 Nasensetzlinge sowie 350 vorgezogene Äschen in die Itz eingebracht. Der vereinseigene Teich, der abgelassen wurde, wurde mit 750 Kilo Karpfen besetzt.
Vorsitzender Gerhard Kanzler zeichnete für eine 15-jährige Mitgliedschaft Klaus Geuther, Alexander Seifert, Heimo Siefert und Jürgen Wittmann mit der Vereinsehrennadel aus. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Frank Geiger, Michael Hübner und Stefan Salwender geehrt.
Michael Stelzner