Der Königsberger Stadtrat verabschiedete einen 13-Millionen-Euro-Etat. Die Schulden sinken, es wird investiert.
Ohne lange Diskussion stimmten alle Mitglieder des Stadtrates dem Haushalt 2018 zu: "Vorbehaltlich der Zustimmung der Rechtsaufsichtsbehörde am Landratsamt Haßberge erlässt der Stadtrat der Stadt Königsberg die dem Beschluss als Anlage beigefügte Haushaltssatzung mit Anlagen für das Jahr 2018." Der Etat hat ein Volumen von knapp über 13 Millionen Euro.
Der Haushalt war in nichtöffentlicher Sitzung schon ausführlich vorberaten worden. Die Verwaltung mit Johannes Mücke an der Spitze und Stadtkämmerin Gabriele Blank-Henk hätten sehr gute Arbeit geleistet, meinte dazu Bürgermeister Claus Bittenbrünn (FW). Dass die Stadt Königsberg auf einem guten Weg ist, aus dem Finanztief von vor einigen Jahren herauszukommen, das zeigten die vielen Zahlen, die Gabriele Blank-Henk dem Stadtrat darlegte. Aus dem Verwaltungsetat kann dem Vermögenshaushalt eine knappe halbe Million Euro zugeführt werden. Im Vermögenshaushalt sind Investitionen mit über 4,5 Millionen Euro vorgesehen. Außerdem: Ein Betrag von knapp 600 000 Euro soll daraus der allgemeinen Rücklage zugeführt werden.
Die wichtigsten Investitionen sind für Baumaßnahmen angesetzt: für den Abwasseranschluss Junkersdorf 1 255 000 Euro, die Kläranlage Altershausen 1 070 000 Euro, ferner die Straßenentwässerung Junkers-dorf mit 418 000 Euro und für die Dorferneuerung von Kottenbrunn rund 304 000 Euro.
Die Pro-Kopf Verschuldung von Königsberg soll Ende 2018 bei 477 Euro und damit deutlich unter dem Stand Ende 2017 liegen. Da waren es 531 Euro. Insgesamt hat sich die Pro-Kopf-Verschuldung seit 2014 mehr als halbiert. Der Schuldenstand der Stadt soll sich von 2 147 000 Euro aktuell auf 1 744 000 Euro reduzieren, wie der Stadtrat am Dienstagabend bei seiner Sitzung im Rathaus erfahren hat.
"Wir haben das Schiff auf den richtigen Kurs gebracht", meinte Bürgermeister Claus Bittenbrünn zu der Entwicklung des Haushaltes. Dies sei aber nur durch die erhaltenen Stabilisierungshilfen des Staates und eine strenge Konsolidierung möglich gewesen. "Bessere Zahlen heißt aber", so führte er weiter aus: "schlechtere Zuschüsse und schlechtere Bemessungszahlen bei Projekten."
Nicht verändert wurden die Hebesätze für Grundsteuer, die sowohl für land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Grundsteuer A) als auch für Grundstücke (Grundsteuer B) bei 350 vom Hundert liegen. Die Gewerbesteuerhöhe beträgt weiterhin 350 vom Hundert.
Ohne Gegenstimme wurde der Finanzplan 2017 bis 2021 angenommen, der unter anderem die Dorferneuerungen in Kottenbrunn, Altershausen und Holzhausen, den Ausbau des Ortskanals und die Straßenentwässerung in Junkersdorf, die Kläranlage in Altershausen, die Ortsdurchfahrt Hellingen, den Ausbau des Römershöfer Weges in Königsberg, Maßnahmen an verschiedenen Friedhöfen im Stadtgebiet und den Umbau am Sportgelände in Königsberg be- inhaltet. Dazu kommen noch die Generalsanierung des Schulgebäudes und der Turnhalle in Königsberg sowie die zweite Ausbauphase des Breitbandes.
Durch den Sanierungsstau in den vergangenen Jahren bestehe ein enormer Nachholbedarf in vielen Bereichen, der erst langsam aufgeholt werden könne, sagte Bürgermeister Bittenbrünn, der dabei auf die Mithilfe der Bürger zählt. Nur so könnten manche Projekte positiv abgewickelt werden, erklärte er.
Bestätigung
Der Stadtrat bestätigte das Ergebnis der Kommandantenwahlen bei der Freiwilligen Feuerwehr Dörflis. Björn Lindner war im Stadtteil zum neuen Ersten Kommandanten und Stephan Volk zum Zweiten Kommandanten berufen worden.
sn