Die Stärke der Wehr weise 27 aktive Feuerwehrleute (davon zwei Ehrenmitglieder) und acht aktive Jugendfeuerwehrleute auf, erläuterte Vorsitzender Chris Höhn in seinem Bericht. Mit 49 passiven Mitgliedern sei die Gesamtmitgliederzahl auf 76 gestiegen. Beim Feuerwehr-Ehrungstag der Stadt Neustadt sei der langjährige Kassierer Wilfried Hein für 30 Jahre Ehrenamt im Feuerwehrdienst mit der goldenen Stadtmedaille geehrt worden.
Sven Großmann, Vorsitzender des Vergnügungsausschusses, berichtete detailliert über das gesellige Miteinander, das auch in diesem Jahr für Vergnügen sorgen werde. Für die Kameradschaftspflege hatte Kassierer Wilfried Hein somit auch die meisten Ausgaben gehabt.
"Ihr seid wertvoll. Ich bin beeindruckt von euren Leistungen. Vielen Dank für das Engagement, gerade im Kameradschaftlichen", sagte KBI Zapf anerkennend. Es zeige sich immer wieder, wie wichtig die Feuerwehren vor Ort sind. "Ihr seid ein wichtiger Baustein im Einsatzgebiet von Neustadt und im Landkreis. Danke für diese Zusammenarbeit."
"Privilegien für Ehrenämter"
Ferner informierte Zapf darüber, dass es im Stadtgebiet Neustadt letztes Jahr 197 Einsätze gegeben habe. Er listete 42 Brände, 84 technische Hilfeleistungen, zwölf Fehlalarmierungen, 35 Sicherheitswachen, neun ABC-Einsätze und 15 sonstige Einsätze auf. "Die Feuerwehr im Stadtgebiet hat im vergangenen Jahr 3069 Einsatzstunden geleistet, das alles ehrenamtlich und kostenlos. Das ist eine Leistung, die muss man erst einmal schaffen!" Im Vergleich zum Vorjahr hätten die Einsatzstunden um 17 Prozent zugenommen, aber die Anzahl der Einsätze um 17 Prozent abgenommen.
Zapf ging auf die Angriffe auf Einsatzkräfte deutschlandweit ein und appellierte an die Politik, diese hart zu bestrafen. "Es kann nicht sein, dass viele Ehrenamtliche Dienst am Nächsten leisten und dafür angegriffen werden." Die sicherheitsrelevanten Dienste von Feuerwehren, THW und Rettungsdiensten müssten mehr gefördert und Ehrenämter mit Privilegien ausgestattet werden. Aufgrund des gesellschaftliche Wandels des Ehrenamtes werde man im Jahr 2031 etwa 25 Prozent aller Feuerwehrdienstleistungen verlieren. "Damit müssen wir leben, aber das ist schwierig."
Nachwuchsarbeit sehr wichtig
Daher sei die Nachwuchsarbeit mit Kindern und Jugendlichen von großer Bedeutung. Zapf: "Ihr zeigt, wie es geht."
Ferner berichtete Zapf, Vegetationsbrände nähmen zu. Eine Herausforderung für die Feuerwehren in der Zukunft werde der Mitgliederstand sein. "Es gibt 7578 Feuerwehren in Bayern, davon sind nur sieben Berufsfeuerwehren. 326 000 Aktive sind da tätig, die fahren im Jahr 240 000 Einsätze. Das heißt: Alle drei Minuten rückt die Feuerwehr aus."