Zum Rücktritt des SPD-Gemeinderates Hubert Ruß in Tettau: Da sich in der Öffentlichkeit die Wogen aufgrund der Mandatsniederlegung des SPD-Gemeinderates Hubert Ruß noch nicht gelegt haben, erlaube ich...
Zum Rücktritt des SPD-Gemeinderates Hubert Ruß in Tettau: Da sich in der Öffentlichkeit die Wogen aufgrund der Mandatsniederlegung des SPD-Gemeinderates Hubert Ruß noch nicht gelegt haben, erlaube ich mir folgende Bemerkungen: Zum Ausüben eines politischen Amtes wie das eines Bürgermeisters ist in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur eine gute Allgemeinbildung Voraussetzung. Ebenso eine moralische Integrität sowie ein starkes Charisma. Diese Voraussetzungen habe ich bei dem Bürgermeisterkandidaten von 2020, 2014 und 2008 aus dem SPD-Ortsverein Tettau nicht vorgefunden.
Mit Leidenschaft allein kommt man in der Politik nicht weit. Auch nicht mit Kritik der Kritik wegen. Herr Ruß war in den Jahren 2008 bis zu seiner Mandatsniederlegung 2020 als Gemeinderat der SPD tätig. Zwölf Jahre Zeit und Möglichkeiten genug, seinen Wunsch nach Familienfreundlichkeit, Bürgernähe, mehr Wohnraum und besserer Information des Amtsinhabers in den öffentlichen Sitzungen anzubringen und dessen Umsetzung weiter zu verfolgen. All dies ist mir - als kommunalpolitisch interessierte, ehemalige Tettauerin - nicht bekannt und ich kann die Bemerkung von "großer Anerkennung" nicht nachvollziehen. Seine - meist subjektiv geführte - Kritik am Amtsinhaber begann erst 2019/20, kurz vor der Bürgermeisterwahl.
Kritik soll objektiven Tatsachen entsprechen, offen, anständig, verbal mäßig und nicht persönlich beleidigend in den Sitzungen vonstattengehen. Persönliche Missempfindungen, zum Beispiel solche, die zurückzuführen sind auf die Ergebnisse der Bürgermeisterwahlen von 2014 und 2008, sind in Gemeinderatsitzungen tunlichst zu vermeiden, sie dienen nicht dem Wohle der Gemeinschaft. Einen faden Beigeschmack hinterlässt auch solch persönlich geführte Kritik, die am Stammtisch eines ortsansässigen Wirtshauses oder - aufgehängt am Dorfbrunnen - verbreitet wird. Selbstreflexion ist dringend angesagt!
Ursula Müller Kulmbach