Es rumpelt weiter in der Eisfelder Straße

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Rumpelstrecke: Der Bahnübergang in der Eisfelder Straße ist für viele Autofahrer ein Ärgernis - doch die versprochenen Verbesserungen der Bahn lassen auf sich warten. Foto: Berthold Köhler
Rumpelstrecke: Der Bahnübergang in der Eisfelder Straße ist für viele Autofahrer ein Ärgernis - doch die versprochenen Verbesserungen der Bahn lassen auf sich warten. Foto: Berthold Köhler

Sie ist offensichtlich ein bisschen das Sorgenkind der Bevölkerung: die Bahnstrecke, die die Innenstadt durchschneidet. Das wurde bei der Kernstadt-Bürgerve...

Sie ist offensichtlich ein bisschen das Sorgenkind der Bevölkerung: die Bahnstrecke, die die Innenstadt durchschneidet. Das wurde bei der Kernstadt-Bürgerversammlung in der Gaststätte Eckstein deutlich, bei der sich die Anfragen hauptsächlich um zwei Stellen drehten: die Bahnübergänge in der Ketschenbacher sowie in der Eisfelder Straße.
Frank Schiweck wunderte sich in seiner Anfrage schon ein bisschen: Vor einem Jahr habe schon geheißen, dass die Bahn in der Eisfelder Straße "was tun" wolle, um den verkehrstechnisch schwierigen Übergang zu entschärfen. Getan hat sich bis heute aber immer noch nichts. Detlef Heerlein vom Ordnungsamt konnte die Kritik nur schulterzuckend untermauern: Auch der Stadt gegenüber habe die Bahn angekündigt, noch heuer den extrem unebenen Gleisbereich auszubessern. Nun warte man im Rathaus, dass es losgehe. Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD) sicherte Schiweck zu, bei dieser Sache am Ball zu bleiben und bei der Bahn noch einmal nachzubohren.


Das Wasser steht zu hoch

Alles andere als einfach scheint die Situation bei der geplanten Bahnunterführung in der Ketschenbacher Straße zu sein. Wenn auch derzeit noch weiterführende Untersuchungen laufen, so ließ der Oberbürgermeister bereits durchblicken: Der Neubau wird eine teure Angelegenheit. Einst mit knapp über zwei Millionen Euro geplant, wurden zuletzt über sieben Millionen Euro genannt. Die Kostenexplosion liegt am hohen Grundwasserniveau, das den Bau einer wasserdichten Betonwanne für die Unterführung zwingend notwendig macht. Einen Zeitplan konnte Rebhan nicht nennen. Er berichtete aber von Gesprächen mit allen Beteiligten (Bahn, Bund, Landkreis Coburg): "Wir hoffen, dass wir da zu einem Erfolg kommen."
Schon konkreter ist der Zeitplan, den Bauamtsleiter Richard Peschel für die Neugestaltung des Marktplatzes präsentierte. Nachdem inzwischen die Verträge mit dem Sieger-Büro des Architektenwettbewerbes unterschrieben sind, steht noch in diesem Monat ein richtungsweisendes Gespräch im Rathaus an. "Schnellstmöglich" (Peschel) sollen die Arbeiten danach in Angriff genommen werden, vielleicht sogar noch im kommenden Herbst. Den Bereich, an dem die Marktplatz-Neugestaltung beginnen könnte, hat Peschel schon im Auge: Die Flächen gegenüber der Sparkasse, deren neue Geschäftsstelle ja bald fertig sein wird.
Noch bisschen Geduld brauchen die Autofahrer, die auf den Ausbau der Bundesstraße 4 zwischen Haarbrücken und Mönchröden warten. Immerhin: Wie Frank Röser von der städtischen Bauverwaltung berichtete, könnte im kommenden Jahr eine erste Vorwegmaßnahme in Angriff genommen werden. Dabei handelt es sich um den Bau einer Brücke für einen Feldweg über die Bundesstraße hinweg. Beim Rest ist der Zeitplan schwer abzuschätzen - alleine schon deshalb, weil der rund sieben Millionen Euro teure Neubau europaweit ausgeschrieben werden muss. Als reine Bauzeit hat das Staatliche Bauamt Bamberg mindestens zwei Jahre angegeben.