Ein Mann mit hoher landwirtschaftlicher Fachkompetenz hat übernommen

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Kommt: Guido Winter
Kommt: Guido Winter
Geht: Rainer Prischenk
Geht: Rainer Prischenk
 

Stabwechsel an der Spitze des Kompetenzzentrums für Ernährung (Kern) in Kulmbach. Rainer Prischenk wechselte an die Regierung von Oberfranken, zum neuen Amtschef wurde jetzt Guido Winter berufen, der ...

Stabwechsel an der Spitze des Kompetenzzentrums für Ernährung (Kern) in Kulmbach. Rainer Prischenk wechselte an die Regierung von Oberfranken, zum neuen Amtschef wurde jetzt Guido Winter berufen, der zuletzt das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten geleitet hatte.

"Sie finden am Kern ein gut bestelltes Feld vor. Um es zukunftsfest zu machen, muss es dennoch beackert werden. Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg und Freude. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen", sagte Ministerialdirektor Hubert Bittlmayer vom Landwirtschaftsministerium bei seiner Amtseinführung im museumspädagogischen Zentrum in den Museen des Mönchshofs an Winter gewandt.

Rainer Prischenk habe in der nur kurzen Zeit als Einrichtungsleiter Zeichen gesetzt. sagte Bittlmayer. Er habe sich für den Standort Kulmbach ausgesprochen starkgemacht, eine Stabstelle Kommunikation eingerichtet "und auf zusätzliche Planstellen im Zuge der Behördenverlagerung so schnell reagiert, dass keine Diktion aus München je hätte ein Zurück einleiten können". Unter Prischenks Ägide sei auch die Genussakademie gegründet worden. "Wo hätte diese besser platziert werden können als in der Genussregion Oberfranken?", fragte der Ministerialdirektor. Für seine neue "Pionierarbeit", den Bereich Ernährung und Landwirtschaft an der Regierung von Oberfranken aufzubauen, wünschte Bittlmayer Prischenk viele Erfolg.

Von großer Dynamik

Hubert Bittlmayer machte deutlich, dass die vergleichsweise junge Geschichte des Kompetenzzentrums für Ernährung von großer Dynamik geprägt gewesen sei. 2011 mit 13 Mitarbeitern in Freising und fünf in Kulmbach gestartet, sei das Kern derzeit auf 50 Beschäftigte angewachsen. Mit der Heimatstrategie der Staatsregierung seien nicht nur 20 Mitarbeiter an den Standort Kulmbach verlagert, sondern 20 zusätzliche Stellen geschaffen worden. Der Redner sprach ferner von einem deutlichen Kompetenzzuwachs in den drei Bereichen Ernährungswirtschaft, Wissenstransfer und Wissenschaft. Die Umsetzung des Konzepts "Wissen, wie es wächst und schmeckt" sei ein echter Renner an den Grundschulen gewesen.

Dann ging der Ministerialdirektor auf den Werdegang Guido Winters ein. Seine Laufbahn habe er nach dem Studium der Agrarwissenschaften am damaligen Amt für Landwirtschaft und Gartenbau in Bamberg begonnen.

Ein alter Bekannter

2001 sei er als Leiter der Innenrevision an das Staatsministerium gewechselt und 2007 als Chef an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kulmbach. "Damit sind Sie für Kulmbach ein alter Bekannter. Sie sind gut verwurzelt mit Land und Leuten, davon wird Kern profitieren." Winters beruflicher Werdegang sei geprägt von hoher landwirtschaftlicher Fachkompetenz, schloss Bittlmayer.

In ihren Grußworten hoben Landrat Klaus Peter Söllner (FW) und Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) die Bedeutung des Kompetenzzentrums für den Landkreis und die Stadt Kulmbach hervor.

"Wir hatten uns frühzeitig, Anfang 2000, um das Lebensmittel-Cluster bemüht, weil wir mit unseren Unternehmen und natürlich auch dem Max-Rubner-Institut gute Ansatzpunkte sahen. Wir haben uns riesig gefreut, als das Kompetenzzentrum Ernährung im Rahmen der Behördenverlagerung nach Kulmbach gekommen ist", erinnerte der OB. Das sei letztlich auch mit ausschlaggebend dafür gewesen, "dass wir jetzt die Veterinärbehörde Nordbayern, das Forschungsinstitut für Fleischqualität und vor allem auch die Zusage für die 7. Fakultät der Uni Bayreuth haben".

Rainer Prischenk zeigte sich froh und dankbar, dass er das Kern knapp zwei Jahre leiten durfte: "Es war für mich beruflich und persönlich ein äußerst bereicherndes Milieubad in der extrem vielfältigen Welt der Ernährung. Und ich darf in diesem Bad jetzt auch weiter schwimmen."

Motiviertes Team

Guido Winter ließ wissen, dass er an der Gebäudesuche für das Kern nicht ganz unbeteiligt gewesen sei. Aus den Raumnöten beider Behörden sei die Idee eines Grünen Zentrums geboren worden. Er sehe die Chance, etwas Neues, Herausforderndes zu beginnen und gleichzeitig in der Genussregion bleiben zu können. In seiner bisherigen Amtszeit habe er "ein unglaublich motiviertes, begeisterungsfähiges Team vorgefunden - sehr jung, sehr weiblich", so Winter.