Die Segnung des neuen Feuerwehrautos LF 20 Kat S im Rahmen des Gottesdienstes zum Florianstag war für die freiwillige Feuerwehr ein Grund, mit Feuerwehrkoll...
Die Segnung des neuen Feuerwehrautos LF 20 Kat S im Rahmen des Gottesdienstes zum Florianstag war für die freiwillige Feuerwehr ein Grund, mit Feuerwehrkollegen, den Vereinen und zahlreichen Gästen zu feiern. Über die große Resonanz auf die Einladung freute sich der Erste Vorsitzende Oliver Prath. Pfarrer Reinhold Braun hob im Gottesdienst hervor, dass die Feuerwehr den Schutz des allmächtigen Gottes brauche. Ihre Aufgabe sei es, Leben zu retten. Bei diesem hohen Ideal, aus christlicher Liebe Leben zu retten, leiste das neue Feuerwehrfahrzeug wertvolle Unterstützung, so der Pfarrer.
"Es war eine gute Entscheidung, das Fahrzeug zu kaufen und den 32 Jahre alten Vorgänger zu ersetzen", betonte Bürgermeister Bruno Kellner (VU). Er erklärte, dass vor dem Fahrzeugkauf sehr intensive Vorarbeiten notwendig gewesen waren.
Sehr gründlich beschäftigten sich Kommandant Andreas Flügel-Steiner und sein Stellvertreter Markus Deinhart mit dem Fahrzeug und seiner Ausstattung. Unterstützung leisteten die Feuerwehrdienstgrade des Landkreises Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann, Kreisbrandinspektor Thomas Renner, Kreisbrandmeister Andreas Schnapp und der Geschäftsleiter der Marktgemeinde, Roland Imhof.
Das LF Kat S, ein Löschgruppenfahrzeug mit 2600 Litern Wasser, ersetzt das alte TLF 16/25. Es kostet 373 000 Euro. Der Freistaat zahlte einen Zuschuss von 73 000 Euro. Aufgrund des Preises musste eine europaweite Ausschreibung erfolgen.
An zwei Beispielen erläuterte Kellner, dass die Feuerwehr ihre Aufgaben Retten, Bergen und Schützen souverän ausführe. Mit dem Defibrillator sei es ihr vor kurzer Zeit gelungen, ein Leben zu retten.
Eine weitere Person wurde aus einem Obergeschoss mit Unterstützung der Feuerwehrleiter aus Hallstadt gerettet. Innenminister Hermann habe bei der Vorstellung der Wechselladersysteme in Hirschaid sehr treffend ausgedrückt: "Wenn etwas passiert, erwartet man professionelle Hilfe. Dabei wird vergessen, dass Ehrenamtliche diese professionelle Hilfe leisteten." Kellner wünschte stets unfallfreie Fahrt.
Weitsichtige Entscheidung
"Als wichtigen Tag in der Geschichte der Wehr" bezeichnete Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann die Segnung. Mit der Zustimmung zum Fahrzeugkauf habe der Marktgemeinderat eine weitsichtige Entscheidung getroffen. Insgesamt sei in der Gemeinde für die technische Ausstattung der Wehren sehr viel investiert worden. Positiv bewertete er die zeitnahe Auszahlung der Förderung durch den Freistaat. Ziegmann lobte die Gesamtstruktur der Feuerwehren im Markt Rattelsdorf.
Er sei sicher, dass die Ausbildung der Feuerwehrleute bei dieser neuen Herausforderung wieder mit Bravour erfolgen werde. Im süddeutschen Raum sei man feuerwehrtechnisch sehr gut versorgt, 70 Prozent der gesamten Wehren Europas befänden sich hier, hob der Kreisbrandrat hervor.
"Aufgrund mangelnder Sicherheitseinrichtungen beim alten TLF 16/25 begann die Feuerwehr vor drei Jahren mit den Vorbereitungen für dieses Fahrzeug", erinnerte Kommandant Andreas Flügel-Steiner. Elementare Weichen für das Fahrgestell und die Ausstattung seien im Team gestellt worden. In die Konfiguration des Fahrzeuges seien sehr viele Arbeitsstunden geflossen, so Flügel-Steiner. Zuerst führten er und sein Stellvertreter Markus Deinhart noch Buch über die Arbeitsstunden, bei der Zahl 800 habe man mit dem Zählen aufgehört, aber eifrig weitergearbeitet.
Im Dezember 2015 konnten sie das Fahrzeug live in Österreich erleben.
Der Kommandant bedankte sich beim Marktgemeinderat für die Zustimmung und bei Geschäftsleiter Roland Imhof für die Unterstützung.
Bei der anschließenden Feier gab es für die zahlreichen Gäste ausreichend Gelegenheit, das Fahrzeug zu inspizieren. Die "Itzgrunder Musikanten" mit ihrem Dirigenten Stefan Pechmann begleiteten den Gottesdienst musikalisch.
Renate Neubecker