"Wir wollen Bewusstsein bilden, nicht nur für bauliche, sondern auch für soziale, kulturelle und kommunikative Barrieren." Mit dieser Zusammenfassung wirbt ...
"Wir wollen Bewusstsein bilden, nicht nur für bauliche, sondern auch für soziale, kulturelle und kommunikative Barrieren." Mit dieser Zusammenfassung wirbt Bettina Surkamp von der Lebenshilfe Haßberge für den Aktionstag "Barrierefreie Stadt", den sie gemeinsam mit der Rummelsberger Diakonie und dem Verein "Lebens(t)raum" am Freitag, 13. Mai, in Haßfurt gestaltet.
Vor der Einhorn-Apotheke wollen alle drei Organisationen, unterstützt vom Seniorenbeirat Haßfurt, ab 9 Uhr geballte Information zum Thema Barrierefreiheit bieten. Was Bordsteine, Kopfsteinpflaster oder zu hohe Türklinken bedeuten, können Interessierte ausprobieren, indem sie sich selbst einmal in einen Rollstuhl setzen.
Vieles wurde in Haßfurt bereits erreicht, um bauliche Barrieren gerade in der Altstadt abzubauen, etwa zuletzt durch das neue Pflaster zwischen Stadthalle, Rathaus und Landratsamt oder auch die Platten-Wege zur Stadtpfarrkirche.
Viele kleine Korrekturen wurden mittlerweile auf Initiative des Seniorenbeirats umgesetzt - bei den Neuplanungen werden Eva-Maria Schwach, Michael Schulz und ihre Mitstreiter inzwischen frühzeitig einbezogen.
Wohl noch viel Geduld werden alle Betroffenen aufbringen müssen, bis auch die Bahn die Barrierefreiheit in Haßfurt umsetzt. Hier blieb es bisher bei mehr oder weniger unverbindlichen Absichtserklärungen.
"Oft geht es auch nur um Kleinigkeiten", so Marion Oehrl von "Lebens(t)raum", beispielsweise um einen Wegweiser zum Aufzug oder zum barrierefreien Nebeneingang.
Konstruktiv soll er sein, der Aktionstag, der eigentlich als "Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung" ausgeschrieben ist.
Die "Aktion Mensch" unterstützt die Aktivitäten unter dem Motto "Einfach für alle - Gemeinsam für eine barrierefreie Stadt". Einfach für alle, denn Barrieren betreffen auch Ältere, Familien oder Minderheiten. Denn neben den Hindernissen für Rollstühle oder Kinderwagen gehe es auch um die Zugänglichkeit von Transportmitteln und Kommunikationsmitteln und die Teilhabe am kulturellen Leben, betont Silvia Fischer von der Rummelsberger Diakonie.
Am Aktionsstand werden die Bürger aufgefordert, die Barrierefreiheit Haßfurts zu bewerten. Ein großes Banner trägt einen Pfeil in Richtung Barrierefreiheit und mit Klebepunkten können die Teilnehmer dort ihre Bewertung abgeben.
Weil sie alle das gleiche Anliegen haben, schlossen sich Lebenshilfe, Rummelsberger und "Lebens(t)raum" zusammen, um gemeinsam diesen Aktionstag zu bestreiten: am Freitag, 13. Mai, von 9 bis 13 Uhr.
sw