Doppelte Dreifachturnhallenlösung wird wieder halbiert

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Der Bolzplatz zwischen Hauptplatz, Mensa und Beethovenstraße wäre als Platz für die neue Turnhalle geeignet - sagt die Verwaltung. Foto: Archiv
Der Bolzplatz zwischen Hauptplatz, Mensa und Beethovenstraße wäre als Platz für die neue Turnhalle geeignet - sagt die Verwaltung. Foto: Archiv

Michael Busch Es gibt keinen Streit darüber, dass Herzogenaurach neue Turnhallen braucht. Da sind sich die politischen Vertreter weitgehend einig, sagt Bürg...

Michael Busch

Es gibt keinen Streit darüber, dass Herzogenaurach neue Turnhallen braucht. Da sind sich die politischen Vertreter weitgehend einig, sagt Bürgermeister German Hacker. Es sei auch klar, dass dafür Geld in die Hand genommen werden müsse. Das habe der Stadtrat im August 2016 auch unterstrichen. Lediglich das "Wie?" und das "Wo?" sind nicht abschließend beantwortet worden. Zu viele Fragen, zu viele Zusammenhänge, die zu klären waren.
"Das haben wir nun getan", erklärt Hacker. Die zuständige Referentin Katja Heil hatte mit den unterschiedlichen Maßgaben, die sie bekommen hatte, nach möglichen Standorten gesucht. Da flossen die Wünsche der Vereine und schulen ebenso ein, wie die Möglichkeit der realistischen Umsetzung. In einer ersten Suche spielte es auch keine Rolle, ob es sich um eine einfache Dreifachturnhalle handeln sollte oder eine doppelte Dreifachturnhalle, die gegebenenfalls sogar unter einem Dach zu realisieren sei. Es spielte zunächst auch keine Rolle, ob die Grundstücke zur Verfügung stünden.
Acht Standorte wurden gefunden, die dann aber letztlich eines gemein hatten: sie waren sehr schulfern und in der Regel auf Grundstücken oder Teilen von Grundstücken gelegen, die nicht der Stadt gehören.
Unter anderem wurden vorgeschlagen: Plätze Auf der Nutzung, in Niederndorf auf beiden Seiten des Hans-Ort-Rings, in Niederndorf im Bereich der Winkelmann-Lager, im Bereich Reihenzach, in der Nähe der Turnerschaft sowie in der Nähe der Berufsschule. In einem Fazit erklärten Hacker und Heil: "So reizvoll eine Idee von zwei Hallen übereinander ist, kommen wir bei der Abwägung auf eine andere Lösung."


Das Gymnasium als Standort

Die doppeltzweistöckige Dreifachturnhalle stelle eine finanzielle Belastung dar, die vermutlich über die geplanten Investitionen hinausgehe. Das mit dem Wunsch verquickt, dass die Nutzung der Sporthalle am Besten ohne Unterbrechung weitergehe, sei die Verwaltung letztlich zu dem Schluss gekommen, dass lediglich die Lösung, dass die zweite Dreifachturnhalle in der Nähe des Gymnasiums entstehen sollte, die einzig tragbare Lösung sei. "Wir bieten eine völlig separate Solitär an, wenn wir dort bauen", sagt Hacker.
Entstehen soll die einzelne Dreifach-Sporthalle auf dem Bolzplatz, der zwischen Beethovenstraße und Mensa des Gymnasiums gelegen ist. "Wir werden dann erst einmal die neu Halle bauen können, dann die alte Gymnasiumshalle sanieren, wahrscheinlich abreißen und neu bauen, können." Die Nähe zum Gymnasium sei letztlich auch der Erkenntnis geschuldet, dass durch die Wiedereinführung der G9 die Schülerzahl am Gymnasium steigen wird.
In der Untersuchung wurde sich nochmals sehr intensiv mit der Doppeldreifachturnhalle beschäftigt. Die Ausführungen des Architekturbüros Quandt seien dahingehend sehr gut gewesen, aber bestimmte Aspekte seien letztlich nicht berücksichtigt worden. So zum Beispiel die Anforderung, dass alle Hallen Zuschauerplätze benötigten. "Das war ein Wunsch der Vereine", erklärte Heil und Hacker ergänzt: "Trainigshallen ohne Sitzmöglichkeiten sollte man nach heutigen Erkenntnissen nicht mehr bauen!" Auch die anvisierten Kosten von acht Millionen Euro seien sicher zu niedrig angesetzt.
Der Vorschlag der Verwaltung wird im Haupt- und Finanzausschuss am 4. August diskutiert werden.