Die Trebgaster müssen ab 1. Januar mehr für ihr Wasser bezahlen. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Montag eine Erhöhung um 4 Cent auf 1,56 Euro...
Die Trebgaster müssen ab 1. Januar mehr für ihr Wasser bezahlen. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Montag eine Erhöhung um 4 Cent auf 1,56 Euro/cbm zuzüglich Mehrwertsteuer. Gleichzeitig wird die verbrauchsunabhängige Grundgebühr für normale Zähler von bisher 2,56 Euro auf 3 Euro monatlich (netto), für Großabnehmer von 5,11 Euro auf 6 Euro angehoben.
Die Weichen dazu wurden bereits im Oktober gestellt, als sich der Gemeinderat mit der Frage beschäftigte, wie die Verwaltung nach Ende der bisherigen Kalkulationsperiode bei der Neufestlegung der Wassergebühr ab 1. Januar 2017 verfahren soll. Anlass dazu gab eine ab 2014 geltende Möglichkeit, künftig auch Abschreibungen auf das zuwendungsfinanzierte Anlagevermögen mit in die Berechnungen einzubeziehen.
Die Anwendung des bisherigen Verfahrens hätte zu einer Senkung des Wasserpreises geführt, da nach Aussage von Kämmerer Christopher Schröder im ablaufenden Kalkulationszeitraum eine Überdeckung erwirtschaftet wurde. Dieser Betrag wäre im nächsten Abrechnungszeitraum zu berücksichtigen und an die Verbraucher zurückzugeben.
Das Gremium entschied sich ohne Diskussion einstimmig dafür, durch eine stabile Gebühr einen Jo-Jo-Effekt auszuschließen und eine zu große Schwankungsbreite zu vermeiden. Die Verwaltung hat diese Empfehlung aufgenommen und eine zusätzliche Abschreibung von 20 000 Euro jährlich in die Kalkulation mit einbezogen. Dadurch ergibt sich jetzt diese - nach Ansicht der Räte marginale - Erhöhung.
Glasfaser bis ins Haus
Der Breitbandausbau, der mit der Nutzung einer schnelleren Internet-Verbindung einhergeht, ist in der Gemeinde bereits sehr weit fortgeschritten. Die Bundesregierung fördert jetzt Beratungsmaßnahmen für den Ausbau mit 100 Prozent Zuschuss bis zu 50 000 Euro je Gemeinde. Ziel ist es, alle weißen Flecken bis spätestens Ende 2018 im Gemeindegebiet mit schnellem Internet (mindestens 50MBit/s Downstream) auszubauen. Die Fördermittel sind auch dazu gedacht, dass sich jede Gemeinde einen Strukturplan für "Glasfaser in jedes Haus" erstellen lässt, um bei Tiefbaumaßnahmen dann gezielt das richtige Glasfasermaterial mit verlegen zu können.
Das will die Gemeinde nutzen, um noch vorhandene Lücken zu schließen. Aus dem von der Staatsregierung aufgelegten zweiten Förderprogramm, das noch bis zum 30. September 2018 läuft, stehen der Kommune dazu noch etwa 400 000 Euro zur Verfügung. Das Gremium folgte dem Vorschlag des Ingenieurbüros Reuther NetConsulting, einen Förderantrag zu stellen. Nach Vorliegen des Zuwendungsbescheides könne dann die Konzepterstellung erfolgen.
In der Berliner Straße gibt es bei Starkregen immer wieder Probleme, weil die Kanalschächte das Oberflächenwasser, das vom Michelsreuther Weg und vom Bruckäckerlein runterläuft, nicht mehr aufnehmen können. Das Wasser steht dann 20 Zentimeter auf der Straße und läuft in die Keller der Anlieger. Seit einiger Zeit wird eine Möglichkeit gesucht, dieses Wasser unter der Staatsstraße hindurch in einen bestehenden Graben auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu leiten, wo es dann versickern kann. Bürgermeister Werner Diersch (SPD/WG) versetzte den Räten mit dem Lösungsansatz einen kleinen Schock. "Ein einfaches Rohr genügt diesen Anforderungen nicht. Nach Berechnungen eines Ingenieurbüros ist ein Ein- und Auslaufbauwerk mit einem Stauraumkanal und einer Überlaufschwelle erforderlich. Geschätzte Kosten: 66 000 Euro. Wir müssen das machen. Der Vertrag mit dem Straßenbauamt zur Entwässerung lässt keine andere Lösung zu." Der Bürgermeister hofft, damit einen Großteil des Oberflächenwassers schon vor der Wohnbebauung abfangen zu können. "Wenn wir das Wasser hier nicht wegbringen, müssen wir weiter hinten Kanäle auswechseln." Die Räte stimmten notgedrungen einer umgehenden Vergabe der Maßnahme zu.
Die Feuerwehr Feuln/Waizendorfer bekommt eine neue Tragkraftspritze. Der Gemeinderat genehmigte die Anschaffung mit Kosten von 13 458,90 Euro, darauf wird eine Förderung von 4 700 Euro gewährt.