Bad Rodach — Die Weiterführung der "Therme Natur" war auch ein Thema der Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins Bad Rodach. Wie Bürgermeister Tobias Ehrlicher ausführte, soll die Bet...
Bad Rodach — Die Weiterführung der "Therme Natur" war auch ein Thema der Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins Bad Rodach. Wie Bürgermeister Tobias Ehrlicher ausführte, soll die Betriebsführung des Bad Rodacher Thermalbades in Abstimmung mit dem Zweckverband noch in diesem Jahr in professionelle Hände übergehen. Die Stadt Bad Rodach bleibe demnach Eigentümer, mit der Geschäftsführung wird ein privater Betreiber beauftragt, Ausschreibungen laufen bereits. Mit der Übergabe werde auch die touristische Vermarktung und die Gästeinformation an den Betreiber gehen. Ehrlicher: "Die Politik muss raus und Know-how rein."
Von der Zukunft der Therme Natur ist der Bürgermeister übrigens fest überzeugt. Dafür zeugen seinen Worten nach auch die Interessenten, die sich gemeldet hätten.
Um noch mehr Tourismus in die Kurstadt zu holen, werden laut Ehrlicher im Moment auch 70 Stellpätze für die Wohnmobile geschaffen. Ab sofort werde zudem das "Thermen-Restaurant" wieder bewirtschaftet sein.
Landrat Michael Busch (SPD) sprach das Thema in seinem Grußwort an. Sein Rat sei bei der Gründung des Zweckverbandes leider nicht befolgt worden, sagte er und fügte hinzu: Leider habe ich recht behalten." Buschs Worten zufolge stand der Zweckverband von Beginn an auf tönernen Füßen, da die Betriebsführung eines solchen Unternehmens nun mal in professionelle Hände gehöre. Busch möchte, dass das "Leuchtturmprojekt Therme Natur" erhalten bleibe. In den Haushaltsplanungen waren demnach zusätzliche 150 000 Euro für die Therme vorgesehen, allerdings habe sein Stellvertreter Rainer Mattern (CSU) dies mit einem Sperrvermerk versehen, und der Kreistag habe Mattern zugestimmt.
Aufregung für Busch Busch machte keinen Hehl daraus, dass die Zusammenarbeit im Kreistag spannungsgeladen sei. An den Inhalten, betonte Busch, liege es nicht. "Überall draußen erhalte ich viel Zustimmung", betonte er. Völlig unbegreiflich sei die Aufregung seiner Stellvertreter Rainer Mattern und Christian Gunsenheimer (FW) anlässlich einer Telefonaktion. Es gehe darum, dass ein unabhängiges Institut in diesem Tagen die Bürger zum Service im Landratsamt befragt und eben auch die beiden Stellvertreter angerufen habe. "Die Kritik der beiden hat nun dazu geführt, dass die Bürger keine Auskunft mehr geben, und das ist einfach nur blöd", sagte Busch und appellierte deshalb, die Fragen zu beantworten; denn nur durch die Rückmeldung könne der Service verbessert werden.
Der neue Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Gerhard Kirchner nannte einige Schwerpunkte.
So möchte sich die SPD der Spielplätze annehmen, sie unterstütze die Starthelfer für Flüchtlinge mit Möbeln und Kleidern. Der Bürgermeister betonte, die Stadt stehe trotz des Schuldenstands von 13 Millionen gut da, denn es sei viel investiert worden. Die Zusammenarbeit im Stadtrat funktioniere innerhalb der Fraktionen gut.
Der Ortsverein zählt 75 Mitglieder, davon 23 Frauen. Das Durchschnittsalter beträgt 60 Jahre, das jüngste Mitglied ist 17 Jahre und das älteste 90 Jahre.
Kirchner ehrte für 50 Jahre Mitgliedschaft Karl Brachmann. Der SPD-Kreisvorsitzende Carsten Höllein hatte eine Überraschung dabei. Herbert Müller, der bis zum vergangenen Jahr 38 Jahre lange an der Spitze des Ortsvereins gestanden hat, erhielt eine hohe Ehrung. Höllein überreichte die "Willy-Brandt-Medaille."
Gabi Arnold