Die Musikfreunde Neustadt haben sich den Ruf der Qualität erworben

2 Min
Ulrich Nimz, Herbert Hein, Vorsitzender Hans-Rudolf Timmig und Christine Brückner wurden als treue Orchestermitglieder geehrt. Foto: M. von Nida
Ulrich Nimz, Herbert Hein, Vorsitzender Hans-Rudolf Timmig und Christine Brückner wurden als treue Orchestermitglieder geehrt.  Foto: M. von Nida

Mitte der 50er Jahre hatten die "Musikfreunde Neustadt" kaum Bläser im Orchester. Damals meldete sich Hornist Herbert Hein an. "Und er war für das Orchester...

Mitte der 50er Jahre hatten die "Musikfreunde Neustadt" kaum Bläser im Orchester. Damals meldete sich Hornist Herbert Hein an. "Und er war für das Orchester besonders wertvoll", sagte Vorsitzender Hans-Rudolf Timmig. Das war vor 60 Jahren. Für diese seltene Treue wurde Hein bei der Hauptversammlung im "Alten Brauhaus" jetzt besonderes gewürdigt. Auch heute noch ist Hein nahezu bei jeder Probe anwesend, lobte Timmig.
Timmig selbst ist seit 1967 bei den Musikfreunden. Die Laudatio für den Vorsitzenden und ehemaligen Schatzmeister hielt Zweiter Vorsitzender Rolf Otto. Auch weitere Jubilare freuten sich über große Anerkennung: Vor 25 Jahren fehlten Geiger und diese Lücke füllten Christine Brückner und Ulrich Nimz spontan und glanzvoll. Ebenso bereicherte Susanne Rohse vor 25 Jahren die bereits hochkarätig besetzte Orchestergruppe der Flöten.
Aus dem Kreis der Fördernden wurde Rolf-Dieter Heinlein für seine ein Vierteljahrhundert währende Treue geehrt. "Er war diese lange Zeit nicht nur zahlendes Mitglied, vielmehr engagierte er sich viele Jahre im Vorstand als Beisitzer für die Fördernden und stand uns mit Rat und Tat zur Seite", dankte Timmig.
Ein lang gehegter Wunsch habe sich im vergangenen Jahr erfüllt: Mit großem Erfolg konnten die Musikfreunde ihr mühsam erarbeitetes Konzertprogramm (Sinfoniekonzert) spielen, im Sonneberger Gesellschaftshaus und in der Mehrzweckhalle Heubischer Straße. "Das Orchester zeigte sich in sehr guter Verfassung und Nina Scheidmantel überzeugte als Solistin bei beiden anspruchsvollen Klavierkonzerten", berichtete Timmig. Beide Klavierkonzerte seien inzwischen auf einer CD zum Selbstkostenpreis von fünf Euro zu bekommen.


Programm toll - Wetter unsicher

Zum mittlerweile festen Bestandteil im kulturellen Leben Neustadts zähle das "Open-Air-Konzert" im Märchenbad. Das unsichere Wetter habe einige Besucher nach der zweiten Hälfte aufbrechen lassen, "und da haben sie etwas verpasst", so Timmig. Das abwechslungsreiche Programm habe allein schon durch die Mitwirkung des Realschulchors und der "Pifferari" eine besondere Note erhalten.
Für das gemeinsame Konzert mit dem Jugendorchester Rödental im Herbst gab es eine recht kurze Vorbereitungszeit. Der schlechte Konzertbesuch sei ein Wermutstropfen gewesen. In kleineren Besetzungen habe sich das Salonorchester zur Kaffeehausmusik in Teuschnitz, beim Schulfest des Arnold-Gymnasiums sowie mit musikalischen Umrahmungen zur Verleihung des Max-Oskar-Arnold-Preises, am Volkstrauertag und beim Trauergottesdienst für das verstorbene Mitglied Ernst Witter präsentiert.
38 Proben zählten zum Jahrespensum. Die Musikfreunde haben 109 Mitglieder, 34 Aktive, acht ehemalige Aktive, 64 passive/fördernde und drei Ehrenmitglieder. Dank der großzügigen Spende der Coburger Lions könne das neu erworbene Konzertglockenspiel beim kommenden Sinfoniekonzert gleich zum Einsatz kommen. Für das kommende Konzert müssten Ausfälle bei den 2. Geigen verkraftet werden, sagte Timmig, was ihm etwas Sorge bereite. "Ich denke, dass unser Ruf in den letzten Jahren nochmals an Qualität zugenommen hat, dank unseres musikalischen Leiters Hans Stähli", dankte Timmig.
"Mir ist klar, dass ich ein Laienorchester dirigiere. Ich komme immer noch gerne zu jeder Probe, unser Vorstand ist noch immer fabelhaft, in jeder Beziehung, und Sie können auf mich vertrauen, unser nächstes Konzert kriegen wir hin", dankte Stähli mit motivierenden Worten. mvn