Die Musik ging durch und durch

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Eine Jazz-Session vom Feinsten bot die Musikschule in der Kommunbräu. Foto: Horst Wunner
Eine Jazz-Session vom Feinsten bot die Musikschule in der Kommunbräu. Foto: Horst Wunner

Die Musikschule Kulmbach hatte zu einer Jazz-Session mit special guests in die Kommunbräu eingeladen.

Im urigen Ambiente unter der rustikalen Holzdecke oben in der Kommunbräu ging es rund: Jazz-Session der Städtischen Musikschule Kulmbach mit Specialguests. Locker, unkonventionell, manchmal leicht desastrasös, wie Jazz eben so ist, kamen die Songs und Titel daher - spontan, aus der Hüfte heraus und mit einer Menge Improvisation unterlegt.

Junge Sängerin

Nahezu professionelle Musiklehrer, Nachwuchsjazzer und Schüler machten den Abend zu einem schrägen, powernden und fetzigen Erlebnis. Die junge Sängerin Klara Schwarz holte sich mit ihrer schon ausdrucksstarken Stimme und dem Song "I don't know why" viele Pluspunkte, das "Anni & Greg Trio" warb mit intensiven Rhythmen für ihren Auftritt am Freitag, 28. Dezember, um 20 Uhr an gleicher Stelle. Besonders Gitarrist Gregor Zech wusste das Publikum mit ellenlangen, steil ansteigenden Bendings in seinen Bann zu ziehen.

E-Bass, E-Piano, Saxophon,Trompete und Conga schufen Jazz-Atmosphäre pur, ständig brandete Zwischenbeifall auf zu den Jazzstandards wie "Blue Bossa" und "Autumn Leaves". Die Soli begeisterten mit Dynamik. Thomas Schimmel und Karsten Friedrich, beide Lehrer an der Musikschule und Macher der Jazz-Session, brillierten am E-Piano fingerschnell, sauber und variantenreich. So macht Jazz richtig Spaß.

Und als sich Nachwuchsmann Kilian Pistor aus Neuenmarkt ans Schlagzeug setzte und mit Laurens von Assel am Conga ein wuchtiges Klangbild schuf, riss es die Zuhörer von den Sitzen.

Die Blues-Version von "Que sera" und Monika Kober aus Putzenstein mit "A child is born" im sanften, angerauhten Alt forderten Szenebeifall heraus.

Danach das grandiose Finale: Acht echte Jazzer, durch viele Sessions geprägt, jagten Kraftexzesse in den Saal, das Saxophon von Georg Köstner ließ die Luft vibrieren, und Johannes Fischer am E-Bass, kurz vorher auf die Bühne gesprungen, verzückte mit pianohaften Tonskalen. Ein fulminanter Abschluss.