Einmal im Jahr zeigen Künstler aus der Region zwischen Coburg und Sonneberg, dass "Fränggisch is gor nett su schwer" ist.
                           
          
           
   
          Ihr Publikum begeistert haben die Akteure des Heimatvereins bei ihrem Mundartabend, der im Saal des Gasthauses Sauerteig zum 25. Mal zusammen mit dem Arbeitskreis "Mundart Südthüringen" statt. Der Saal war brechend voll. Es konnten nicht mal alle Besucher Einlass finden. "Das ist ja ein Luxus-Problem", meinte der stellvertretende Landrat, Christian Gunsenheimer (Freie Wähler) - verbunden mit der Bitte an die Organisatoren, solche kulturellen Veranstaltungen weiterhin durchzuführen.
Es kam aber auch der Wunsch des Heimatvereinsvorsitzenden, Günther Ott, hoch, mehr junge Mitglieder in den Reihen des Vereins zu sehen. Immerhin: Der Mitgliedsbeitrag beträgt nur zehn Euro pro Jahr. 
Durch das muntere Programm führte gekonnt Holger Tischer, der die "Rüdener Kasbatscher", "Eibarcher Lüchensocher", "Waldsachsner Strämauser", "Dörfleser Zigeuner", "Neustödter und Stänicher Hundefreunde" und die "Summberger Säu" willkommen hieß.
Lustig war das Programm, musikalisch mitgestaltet mit der Gruppe "Saitenklang" aus Fladungen, die immer wieder die Stimmung anheizte, zum Mitsingen reizte, Lachsalven auslöste und derbe und hintergründige Geschichten auf Lager hatte. Ob es unter anderem "Fränggisch is gor nett su schwer", das "Schafkopflied" oder eine Persiflage auf die Bandscheiben waren - die dreiköpfige Familiengruppe passte ganz genau in den Rahmen der Veranstaltung.
Der Höhepunkt kam zum Schluss: Ein Auftritt der Mönche mit dem Stück aus der Feder vom "Abt" Harald Tischer, mit dem Singspiel "Das erste Bier in Rödental" mit "Prior Veit" alias Lothar Oppel, dem Kellermeister Rolf 
Wohlleben und einem Chor vom Gesangverein. Da wurde die gute alte Bierzeit verherrlicht und mit zahlreichen witzigen Sprüchen gefeiert.
"Wengstens mol gscheit gelacht", meinte die Tischnachbarin Hannelore Heublein. Und so wurde ein lustiger Vortrag nach dem anderen aufgetischt. Ob es Wolfgang Bräutigam war, der im Sumbarche Dialekt eine Begegnung auf Usedam mit "Änchi" schilderte, oder Hella Reißenberger, die über "Zamet" und "Porreebrüh" philosophierte und das Mönchrödener Urgestein Hans-Joachim Lieb ("Wie ich die Polizei beim Alkotest narrte") - es ging alles kurzweilig über die Bühne.
 Zu hören war auch Holger Tischer mit seinem "Itzgründischen": "Ich ho gedacht ich häs Hundskrüppel", dem "Papagei und Gaskassier" oder "Mei Nachbarin, dös ist a alte Sulln, sie get nein Keller nou und brunst in die Kulln". Dem standen nicht nach Dirk Seeliger mit seiner "Fernsehantenne vom Drohtesel" und Rudi Mechtold, der Mannla und Weibersleut auf die Schippe nahm: "Mit dan grüne Kläd siehts da aus wie a Krautspöpel." 
  dav