Die Augsfelder Musikanten und ihr Dirigent Hubert Müller haben einen hervorragenden Ruf und eine große und treue Fangemeinde. So war die Halle des TV Augsfe...
Die Augsfelder Musikanten und ihr Dirigent Hubert Müller haben einen hervorragenden Ruf und eine große und treue Fangemeinde. So war die Halle des TV
Augsfeld am Samstagabend voll besetzt, als die Blaskapelle ihren sechsten Blasmusikabend veranstaltete. Angesichts der Zugabe- und Bravorufe, des stürmischen Applauses und der noch vor Ende des Konzerts gewährten stehenden Ovationen der Zuhörer dürfte allen Musikerinnen und Musikern sowie ihrem Leiter das Herz aufgegangen sein.
Einfach spitze
Zu den begeisterten Freunden der Augsfelder Musikanten zählt Loretta Kraus, die zusammen mit "20 Mann" vom Siedlerverein Augsfeld das Konzert besuchte. "Wir sind bei jedem Konzert dabei, denn wir sind Fans dieser Kapelle", erzählte sie. "Die Augsfelder Musikanten sind einfach spitze und es gibt keine bessere Kapelle als sie.
Sie sind der Wahnsinn und sie spielen für die Seele."
Wie Loretta Kraus fühlten die anderen 250 Besucher, die sich dem mitreißenden Schwung der Musik ebenfalls nicht entziehen konnten. Sie ließen sich von der Spielfreude der Musiker anstecken und klatschten oder schunkelten mit.
Breites Spektrum
Zwar pflegt die Kapelle in erster Linie die böhmische Blasmusik. Doch der Dirigent Hubert Müller erklärte, dass er bei der Einstudierung des diesjährigen Programms einen besonderen Wert auf Vielseitigkeit gelegt habe. So kamen die Zuhörer zum einen in den Genuss verschiedener böhmischer Polkas, etlicher Stücke von Ernst Mosch und den Hergolshäuser Musikanten sowie von böhmischen Liedern, die Martina und Gerhard Bayer, Alina Lenhardt, Werner Rottmann und Hubert Müller bestens interpretierten.
Zum anderen brachten die 29 Musiker auch zeitgenössische Kompositionen wie den Marsch "Neue Welt" von Alexander Pfluger sowie Bigband-Arrangements mit den schönsten Hits von ABBA oder James Last zu Gehör. Dabei überzeugten sie mit einem harmonischen Gesamtklang, mit besonderen Akzenten durch das Hervortreten einzelner Register, mit einem ausgeprägten Gefühl für den Rhythmus und einer guten Dynamik. Daneben ernteten die Solisten Hans Ullrich am Tenorhorn und Werner Rügheimer am Flügelhorn für ihr Solo in dem träumerischen "Bohemian Lovers" viel Applaus. Ein richtiges Fest für die Querflötistinnen Carolin Höhn, Franziska Müller und Alina Lenhardt war ihr solistischer Auftritt mit dem Stück "Fiesta for Flutes". Mit Bravo- und Zugaberufen wurde auch Sebastian Raab gefeiert, der an seiner Trompete das wohlbekannte "O mein Papa" intonierte.
Wie berichtet, sind der zwölfjährige Nils Hacker und
seine 17-jährige Schwester Nina Hacker "schuld" daran, dass ihr Großvater Hans Ullrich die Augsfelder Musikanten immer noch verstärkt. Nils Hacker, der vor kurzem sein D1-Abzeichen erhalten hat und heuer zum ersten Mal als Trompeter im Konzert zu hören war, wurde vom Vorsitzenden Eugen Matern mit einem Geschenk bedacht. Angesichts der Freude, mit der der junge Musiker seine älteren Mitstreiter ansteckte, forderte Eugen Matern die Gäste auf: "Bringt Eure Enkeli zur Musik; es gibt kein schöneres Hobby!"
Dem schloss sich der Leiter der Musikschule Ebern, Christian Baum, der Nils Hacker unterrichtet, gerne an. "Wir geben nicht nur Unterricht, sondern unterstützen Vereine bei der Nachwuchsarbeit, bieten Workshops an, gehen in die Grundschulen und Kindergärten wie zum Beispiel die Augsfelder Kindertagesstätte, und haben ein Juniororchester", sagte er.
ul