Das modernste Schulgebäude Oberfrankens steht in einem Jahr in Michelau

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Bürgermeister Dirk Rosenbauer, Alexander Lichy vom Schülerhort, Katja Endres von der Offenen Ganztagsschule (OGS) und die neue Schulleiterin Cornelia Zauritz sind sich sicher: In Sachen Unterricht und Schülerbetreuung wird in Michelau an der Johann-Puppert-Schule Hervorragendes geleistet. Foto: Klaus Gagel
Bürgermeister Dirk Rosenbauer, Alexander Lichy vom Schülerhort, Katja Endres von der Offenen Ganztagsschule (OGS) und die neue Schulleiterin Cornelia Zauritz sind sich sicher: In Sachen Unterricht und Schülerbetreuung wird in Michelau an der Johann-Puppert-Schule Hervorragendes geleistet.  Foto: Klaus Gagel

Auch wenn momentan die Container und eine große Baustelle das Bild beherrschen, so ist die Gemeinde Michelau dennoch auf einem guten Weg, in Sachen Schule, Unterricht und Schülerbetreuung zu einem Vor...

Auch wenn momentan die Container und eine große Baustelle das Bild beherrschen, so ist die Gemeinde Michelau dennoch auf einem guten Weg, in Sachen Schule, Unterricht und Schülerbetreuung zu einem Vorbild für ganz Oberfranken zu werden. Das wurde im Rahmen einer Bestandsaufnahme deutlich, zu der sich der Bürgermeister Dirk Rosenbauer, die neue Schulleiterin Cornelia Zauritz, Katja Endres von der Offenen Ganztagsschule (OGS) und Alexander Lichy vom Schülerhort trafen.

"Wenn die Renovierung und die Baumaßnahmen spätestens bis Ende des nächsten Jahres abgeschlossen sind, dann haben wir das neueste und modernste Schulgebäude in ganz Oberfranken", verkündete stolz der Bürgermeister Dirk Rosenbauer gleich zu Beginn der Besprechung. Umso mehr wurmt es ihn, dass aktuell die 7. Klasse nach Redwitz "ausgelagert" wurde, da zu Beginn des Schuljahres nicht genügend Schüler für die Klasse zusammenkamen.

Etliche Eltern zogen damals angesichts der unklaren Situation die Reißleine und meldeten Kinder in Lichtenfels an. Dadurch konnte mit den verbliebenen Schülern der 7. Jahrgangsstufe keine eigene 7. Klasse gebildet werden und die restlichen Schüler mussten nach Redwitz. Er hoffe, dass die Eltern ihre Entscheidung überdenken, denn für jeden Schüler aus dem Gemeindegebiet, der eine "fremde" Schule besucht, muss die Gemeinde nach Lichtenfels Gastschulbeiträge bezahlen. "Da liegen wir im Moment bei 40 000 Euro im Jahr. Hinzu kommen noch die Kosten für den Schulbus und zusätzlich die Kosten für die Beförderung nach Redwitz", betonte der Bürgermeister.

Schüler sind abgewandert

Eine Konkurrenzsituation ergibt sich auch zur Herzog-Otto- Schule mit ihrer gebundenen Ganztagsschule. "Es kam zur Abwanderung von Schülern, obwohl wir hier ein nigelnagelneues Schulgebäude mit einer offenen Ganztagsschule bekommen", so der Bürgermeister Dirk Rosenbauer.

"Inzwischen haben wir in Michelau eine neue Schulrektorin, einen neue Konrektor und auch einen neuen Bürgermeister, die ausgezeichnet zusammenarbeiten und deren erklärtes Ziel es ist, den Schulstandort Michelau zu sichern." Das erkennt man schon am finanziellen Engagement. Ursprünglich ging man in der Planung von sechs Millionen Euro aus. Durch die Container erhöhte sich der Betrag auf acht Millionen Euro. Aktuell wurde bereits die Zehn- Millionen-Latte gerissen und es sind noch nicht alle Gewerke ausgeschrieben.

Allein der viergruppige Hort verschlingt 3,7 Millionen Euro. Die Kosten fallen zusätzlich zu den Aufwendungen für die Schule an. "Sobald der Hort fertiggestellt ist, gibt es in Michelau eine komplette Rundum-Betreuung für die Kinder. Zu diesem vorbildlichen Gesamtpaket gehören natürlich auch die Kindergärten", so der Bürgermeister.

Große Klassenräume von Vorteil

"Die renovierte Schule zeichnet sich durch große Klassenräume aus, was gerade in der Pandemiezeit von Vorteil ist", freut sich die Schulleiterin Cornelia Zauritz. "Wir haben ein Schwimmbad und wir haben Turnhallen direkt in die Schule integriert. Dazu kommt eine große Cafeteria für die Mittagsbetreuung."

"Von 7 bis 17 Uhr ist eine intensive Betreuung der Kinder möglich", ergänzt Katja Endres von der Offenen Ganztagsschule Michelau (OGS). Sie und ihre Kollegin Johanna Raab betreuen aktuell zwei Gruppen in zwei Räumen. Zur Betreuung der Jugendlichen von der 5. bis zur 9. Klasse gehören ein gemeinsames Mittagessen, eine Hausaufgabenbetreuung sowie die Ausgestaltung der Freizeit mit verschiedenen Projekten.

Im Hort werden laut Alexander Lichy Kinder aus der 1. bis 4. Klasse betreut. Das beginnt schon um 7 Uhr, eine Stunde vor Schulbeginn. Nach dem pädagogisch betreuten Mittagessen setzt sich die Betreuung bis 17 Uhr fort. In dieser Zeit kümmern sich insgesamt sieben Fachkräfte um eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung. Sie stehen dabei in Kontakt mit den Eltern und im Austausch mit den Lehrern. Für die Freizeit werden den Schülern verschiedene Angebote gemacht. Sogar in den Sommerferien kann das Angebot gebucht werden. Zur Betreuung gehören Ausflüge, Projektwochen und Thementage.

Träger von Hort und OGS ist ab dem 1. Januar das Dekanat Michelau. Die politische Gemeinde steht, laut Bürgermeister Dirk Rosenbauer, voll an deren Seite: "Wenn's schiefläuft, springen wir ein." Inzwischen ist ein Defizitübernahmevertrag in Vorbereitung. So musste für das Jahr 2019 ein Defizit von 17 000 Euro allein für die OGS ausgeglichen werden. Aber es geht auch um die Zusicherung für das Schuljahr 20/21. Dabei soll auch der Hort mitberücksichtigt werden.