Das Mess- und Mathematikfieber der Kinder mündete in einen Preis

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Die Messkiste ist im Kinderhaus Leo reichlich bestückt und stolz präsentieren die Kinder die verschiedensten Messinstrumente. Fotos: Desombre
Die Messkiste ist im Kinderhaus Leo reichlich bestückt und stolz präsentieren die Kinder die verschiedensten Messinstrumente.  Fotos: Desombre
 

Mit dem Projekt "Coburger Kinder vermessen die Welt" haben die Jungen und Mädchen des Caritas-Kinderhauses Leo es geschafft, die bayernweite Auszeichnung "Es funktioniert" von der Bildungsinitiative "...

Mit dem Projekt "Coburger Kinder vermessen die Welt" haben die Jungen und Mädchen des Caritas-Kinderhauses Leo es geschafft, die bayernweite Auszeichnung "Es funktioniert" von der Bildungsinitiative "Technik - Zukunft in Bayern 4.0" zu gewinnen.
Was passiert im Caritas-Kinderhaus Leo? Hier malen, basteln, lesen, turnen, sägen und erledigen die Kinder ihre Hausaufgaben. Da das Haus jedoch eine Reggio-Einrichtung ist, sollen die Jungen und Mädchen nicht nur das tun, sondern ihre vielen guten Ideen, Gedanken und Gefühle einbringen und diese auch verwirklichen, betonte Leiterin Stephy Beck bei der Preisverleihung am Dienstagnachmittag. Dass diese Schätze auch nach außen kämen, das mache das Kinderhaus so lebendig. Ganz toll sei, dass das Kinderhaus für das Projekt "Vermessung der Welt" nun einen Preis erhalten hat. Im September des vergangenen Jahres sei es mit dem Vermessen losgegangen: Die Kinder fragten sich: "Wie lang ist mein Arm? Wie dick ist meine Oma? Wie groß ist mein Papa? Wie lang ist der Regalgang beim Obi?"
Und dann wurde gemessen. Gewachsen sei dabei im Caritas-Kinderhaus Leo nicht nur ein Beispiel für sehr gute Projektarbeit, sondern auch das Interesse an lebendiger, angewandter Mathematik, urteilte die Jury aus Pädagogen, Wirtschaftsvertretern und Bildungsexperten. Ein regelrechtes Messfieber habe sich unter den Kinder verbreitet, und der Funke sei auch auf die Elternhäuser übergesprungen, stellte Projektleiterin Ingrid Nolting heraus.
Sechs Monate lang hätten die Kinder geforscht und getüftelt, Überlegungen angestellt, gewogen und gemessen. Bei Exkursionen hätten sie im Vermessungsamt immer wieder neue Aspekte des Messens erlebt und hätten diese auch in die Tat umsetzen können.
Aus bayernweit 22 eingesendeten Projekten wählte die Jury die Coburger Caritas-Kindertagesstätte Leo als Gewinner in Oberfranken aus, erklärte Nolting. Den Juroren habe vor allem gefallen, dass sich während des Projekts vielfältige Bildungsgelegenheiten ergeben hätten, betonte Ingrid Nolting. Die Projektleiterin übergab den Preis von 1000 Euro für die Kinderhauskasse, eine Plakette, die das Kinderhaus als technikaffin ausweist, sowie Urkunden und kleine Geschenke für die Nachwuchsforscher. Mit dem Preisgeld will Stephy Beck drei "Nestchen" anschaffen, die von den Eltern noch umflochten werden müssen. "Meine Kinder sollen es kuschlig haben", sagte die Leiterin.
Bayern sei ein starker Wirtschaftsstandort und die Metall- und Elektroindustrie habe daran einen entscheidenden Anteil. Damit dies auch in Zukunft so bleiben möge, würden an Technik interessierte junge Menschen gebraucht. "Wenn es uns nicht gemeinsam gelingt, den Forschergeist und das Technikinteresse zu wecken, wird es für unsere Wirtschaft insgesamt in Zukunft möglicherweise nicht mehr so gut gehen", machte Jürgen Rödel deutlich. Die Jungen und Mädchen des Kinderhauses Leo hätten das Projekt hervorragend umgesetzt. Der "bayme vbm" sei gerne Hauptsponsor und wisse, dass das Geld bestens investiert sei. des