Bewegende Momente für die beiden Ehrenmitglieder

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von unserer Mitarbeiterin Heike Schülein

Eibenberg — Die beiden Geehrten bekamen angesichts des langen Beifalls und der ihnen damit entgegengebrachten Wertschätzung kurzzeitig feuchte Augen. Zweiter Vorsitzender Gerwin Zwosta verlas die Urkunden und bezeichnete es als Ehre, Josef Jakob und Berthold Jakob zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Mit der Auszeichnung wurden die Aktivposten für ihre herausragenden Verdienste um die Wehr gewürdigt. Und in der Tat: Die Leistungen und Verdienste der beiden neuen Ehrenmitglieder sind herausragend.
Seit 30 Jahren ist Berthold Jakob Kommandant der Feuerwehr Eibenberg. Er ist damit der Dienstälteste im Landkreis. Er trat am 25. Januar 1980 - einen Tag vor seinem 18. Geburtstag - in die Feuerwehr ein. Am 20. Januar 1984 wurde er zum Kommandanten gewählt. Er gründete vor 25 Jahren die Jugendfeuerwehr und übernahm als Jugendwart die Ausbildung. Für die 2008 gegründete Damenfeuerwehr übernahm er ebenso mit seinem Zweiten Kommandanten Matthias Jakob die Erstausbildung. Besonders stolz war Jakob, als er 2008 vom damaligen Zweiten Bürgermeister Werner Gareis den Schlüssel zum Gerätehausanbau in Empfang nehmen durfte, für den er jahrelang gekämpft hatte.

35 Jahre an der Spitze

Fünf Jahre länger, also 35 Jahre, steht Josef Jakob an der Spitze der Feuerwehr Eibenberg. Er trat am 1. März 1971 in die Feuerwehr ein. Acht Jahr später - im "zarten Alter" von 26,5 Jahren - übernahm er am 15. Februar 1979 das Amt des Vorsitzenden. In seiner aktiven Zeit in der Wehr war er auch als Gruppenführer von 1983 bis 1997 tätig. Durch seine Initiative wurden erstmals ab 1974 in Eibenberg Leistungsprüfungen durchgeführt. Er war der erste Feuerwehrmann aus Eibenberg, der 1991 Gold-Rot in Empfang nehmen durfte. "Mit Josef Jakob als Vorsitzendem kam Schwung in das Vereinsleben der Feuerwehr. Er wusste, wie man Feste gut organisiert, um Geld in die damals knappe Vereinskasse zu bringen", lobte Zwosta. Bereits nach zwei Jahren im Amt konnte 1981 das neue Gerätehaus eingeweiht werden. Der Gewinn aus diesem Fest wurde in eine neue Fahne investiert und 1986 konnte diese bei einer dreitägigen Feier mit eingeweiht werden. Auch die weiteren großen Feste trugen seine Handschrift. Sein größter Kraftakt war der von ihm mit großem Idealismus geführte Kampf um einen Anbau an das bestehende Gerätehaus.
Zwostas Dank galt auch den beiden Ehefrauen der Geehrten, Helga Jakob beziehungsweise Petra Jakob, für ihr Verständnis für das Engagement ihrer Männer. Und mehr noch: Beide sind Gründungsmitglieder der Damenfeuerwehr und seitdem große Aktivposten. Als Zeichen der Dankbarkeit überreichte Zwosta - seitens der aktiven Mannschaft - den Geehrten jeweils eine Schiefertafel, die das Eibenberger Feuerwehrhaus ziert.
Josef Jakob war zuvor beim Festkommers bereits für seine herausragenden Verdienste mit dem Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes in Gold - einer sehr seltenen Auszeichnung - von Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger bedacht worden. Ranzenberger würdigte ihn dabei als einen der Motoren der Eibenberger Wehr.
Aber auch Marco Fischer, Thomas Fischer, Oswald Jakob, Marco Wagner, Stefan Hofmann, Alexander Schmuck und Gerwin Zwosta, die für 25 Jahre Dienst geehrt wurden, dankte Ranzenberger: "25 Jahre Dienst ist aller Ehren wert." Aber auch für 25 Jahre Jugendfeuerwehr gelte es Dank zu sagen. Überreicht wurden die staatlichen Ehrenzeichen in Silber von Ehrenkreisbrandinspektor Bernd Steger, der die Glückwünsche des Landkreises übermittelte.

88-Jähriger wird geehrt

Vereinsintern konnte Vorsitzender Jakob viele Mitglieder für ihre jahrzehntelange Treue zum Verein ehren - so auch seinen Vater, Georg Jakob. Der 88-Jährige gehört der Wehr seit unglaublichen 70 Jahren an. Mit einer besonderen Ehrung wurden Christopher Wachter für das Schaffen der Vereinstafel sowie Franziska und Wolfgang Thümlein für die Überlassung des Festplatzes bedacht - ebenso wie Walburga Müller, deren Nachbar-Anwesen beim Jubiläum von der Wehr mit benutzt wurde.