von unserer Mitarbeiterin Petra Malbrich Kleinsendelbach — "Die Bürger müssten vernünftiger werden!" Dieser Appell galt nicht nur den im Kellerweg parkenden Fahrzeughaltern. Eine l...
von unserer Mitarbeiterin Petra Malbrich
Kleinsendelbach — "Die Bürger müssten vernünftiger werden!" Dieser Appell galt nicht nur den im Kellerweg parkenden Fahrzeughaltern. Eine lange Diskussion ging dem im Kleinsendelbacher Gemeinderat voraus. Grund dafür war der entsprehende Antrag zweier Familien, das Halteverbot im Kellerweg wieder aufzuheben.
Hat sich die Situation durch das Halteverbot bewährt oder verschlechtert? "Eindeutig verbessert", so lautete das Resümee von Bürgermeisterin Gertrud Werner (UWG). Vor einem halben Jahr ist ein absolutes Halteverbot im Einmündungsbereich zwischen Kellerweg und Erlanger Straße eingerichtet worden. Aufgrund der parkenden Autos auf beiden Seiten war es dort immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen.
Kritische Vorfälle
Zudem hatten auch die Müllabfuhr und der Winterdienst Probleme, durch die parkenden Autos an diesem schmäleren Straßenbereich durchzukommen. Kinder mussten die Straße betreten, da der Gehsteig endet. Diese Gefahren wollte man durch das Halteverbot bannen.
Nun aber haben Anwohner den Eindruck gewonnen, dass sich die Gefahr eher noch verschärft hat. Sie bezeichnen die behauptete Entschärfung nur als eine "wahrgenommene Entschärfung". Die Anwohner haben zudem einige Vorfälle beobachtet, bei denen ein Unfall nur knapp habe vermieden werden können. Die Antragsteller glauben, dass in einer Wohnstraße wie dem Kellerweg eher eine langsamere Geschwindigkeit erwünscht werde.
Andere Gemeinden würden mit Hindernissen den Fahrern eine freie Fahrt erschweren. Diese Hindernisse waren im Kellerweg die parkenden Autos.
Mit der Polizei gesprochen
Das Problem der parkenden Autos war aber ja gerade Auslöser, dieses Halteverbot einzurichten. Die Anwohner dort fühlen sich nun belästigt. "Ich habe mit den Bürgern und auch mit der Polizei gesprochen. Niemand sagte, dass das Halteverbot weg soll. Die Polizei meinte, es muss wegen des Gefahrenpotenzials unbedingt bleiben", betonte dagegen Werner. Gegen ein geordnetes Parken habe niemand etwas einzuwenden.
Doch da oft versetzt geparkt werde, gebe es mitunter ein schlechtes Durchkommen. Ein geordnetes Parken könne nur von den Bürgern selbst ausgehen. Parkflächen würden nicht genutzt, weil die Bürger teils nicht in ihren Einfahrten parken, teils gern vor der Haustüre stehen. Wenn jeder vernünftig handle, wäre für die Anwohner im oberen breiteren Straßenbereich keine Belästigung entstanden. Dennoch vergebe sich der Rat nichts, die Situation vor Ort zu bewerten. Die Gemeindechefin möchte bei diesem Ortstermin die Polizei dabeihaben.