In der regulären Jahresversammlung des RSV Unterschleichach gelang es nicht, einen Nachfolger für den langjährigen Vorsitzenden Klaus Arnhold zu finden, die...
In der regulären Jahresversammlung des RSV Unterschleichach gelang es nicht, einen Nachfolger für den langjährigen Vorsitzenden Klaus Arnhold zu finden, die Neuwahlen mussten abgebrochen werden. In den nächsten Wochen sucht man den neuen Vorstand. Klaus Arnhold hatte vor drei Jahren angekündigt, seine letzte Amtszeit zu absolvieren, er will aber dem neuen Team intensiv zuarbeiten, wie er betonte.
Seit 14 Jahren ist Klaus Arnhold der Vorsitzende des Radsportvereins Unterschleichach. In der Zeit gelang es, den Verein breit aufzustellen, sich gut zu strukturieren und die Schulden vom Bau der Radsporthalle fast vollständig zu tilgen. Dazwischen erledigte man auch schon die ersten Renovierungen und Sanierungen. Für eine große Sanierungsaktion fiel im vergangenen Jahr das Sportwochenende aus. Ein Augenmerk legte der Vorstand auf den Energieverbrauch, wie Arnhold in seinem Rückblick aufzeigte.
Um diesen weiter zu reduzieren, soll in diesem Jahr eine Solaranalage für die Warmwassererzeugung auf das Dach des Sportheims. Wie wichtig das ist, zeigt der Blick in die Ausgaben: Rund 7000 Euro bringt der RSV jährlich für Strom und Heizöl auf.
Gut etabliert haben sich einige Neuerungen beim RSV. So hat sich eine Radwandergruppe gebildet. Guten Zuspruchs erfreuen sich die "Beats": Die DJ-Veranstaltungen im Frühjahr und Herbst werden federführend von einer Gruppe junger Frauen des RSV organisiert, "wir Älteren unterstützen das gerne", so der Vorsitzende. Die "Neon Beats" stehen für Dienstag, 29. April, an. Außerdem wies Arnhold auf den Helfertag, den Großputz im Frühjahr, das Schafkopfrennen am 4. Mai und das Sportwochenende am 23. und 24. Juni hin.
Stellvertretender Vorsitzender Sascha Vay ging auf die Mitgliederbefragung ein, aus der neue Angebote entstanden.
Das sei allerdings etwa enttäuschend gewesen, denn sowohl beim Zumba als auch bei den Tanztreffs seien die örtlichen Teilnehmer deutlich in der Minderheit. Das gleiche gelte für den Hallenflohmarkt, der für den Verein zwar gut laufe, die örtliche "Laufkundschaft" fehle aber. Dennoch werde der Flohmarkt im nächsten Winter wieder stattfinden. Außerdem wird ab 4. April immer montags ein Schafkopflehrgang in Kooperation mit dem TSV Oberschleichach stattfinden - der Auftakt ist auch gleich im Oberschleichacher Sportheim.
Gut ist die Stimmung in der Fußballabteilung des RSV, die erstmals zwei Mannschaften in der A-Klasse stellt. Als Aufsteiger verpasste die "Erste" den Aufstieg, für dieses Jahr ist der RSV aber aktiv im Aufstiegsrennen dabei. Die "Zweite" kämpft gegen den Abstieg.
Das Trainer-Duo Erhard Kraus und Rene Steinmann hat seinen Rückzug angekündigt, mit Sebastian Vogel als Spielertrainer und Peter Ullrich als Sport-Verantwortlichen fanden sich zwei junge und motivierte Nachfolger.
Karateka und Kegler
Auf Nachwuchssuche ist die Karate-Abteilung, die sich mittwochs und samstags ab 18 Uhr zum Training in der Radsporthalle trifft, so Harry Utzmann. Auch die Kegler können Nachwuchs brauchen, sie treten nur noch mit einer Mannschaft in der Oberauracher Privatkegelrunde an. Bei überregionalen Wettkämpfen waren die Frauen sehr erfolgreich. So wurde Helga Heinisch Unterfränkische Meisterin, Heidi Heimrich Vizemeisterin bei den Seniorinnen C und Heidi Heimrich belegte auch bei der Bayerischen Meisterschaft den fünften Platz.
In der Gymnastik-Abteilung laufen derzeit Zumba, Kindertanz (donnerstags, 16 bis 17.30 Uhr) für Kinder im Grundschulalter und die
Rückenfitness für Männer und Frauen (mittwochs 20.15 bis 21.15 Uhr), berichtete Friederike Kraus.
Sascha Vay würdigte den Einsatz von Klaus Arnhold und seiner Frau Gabi. Sie leitete über 20 Jahre als Übungsleiterin die Damengymnastik und ist tragendes Element des Wirtschaftsteams, das von Elisabeth Moser organisiert wird. Kein Vorsitzender vorher leitete den RSV so lange wie Klaus Arnhold. "Ich möchte jetzt auch mal in der zweiten Reihe stehen", erklärte er. "Ich mache den Papierkrieg erstmal weiter, aber der Verein braucht neue Impulse".
Fast das gesamte Team steht zur Wiederwahl. Einen neuen Vorsitzenden zu finden, gelang allerdings nicht.
Erhard Kraus appellierte an die Mitglieder, "vor allem die, die heute nicht da sind", sich Gedanken zu machen über die Zukunft des Vereins. Ihn enttäuschte es, dass nur 44 der über 200 Mitglieder gekommen waren.
Sabine Weinbeer appellierte an den Gemeinschaftssinn.
Auf vielen Positionen im RSV sei der Generationswechsel gelungen, das müsse doch auch beim Vorsitzenden zu machen sein. Auch die Übungsleiter könnten Verstärkung vertragen. Fast 20 Jahre sei es her, seit sie selbst und Friederike Kraus die Lizenz erwarben, seitdem habe sich kein RSV-Mitglied mehr eine Ausbildung erworben. Die Jahresversammlung wurde dann abgebrochen, ein neuer Termin wird bekannt gegeben.
sw