So kann man es machen: Während die einen auf Inzidenzwerte starren und die anderen bereits die vierte Corona-Welle herbeiraunen, schreitet Bambergs Un...
So kann man es machen: Während die einen auf Inzidenzwerte starren und die anderen bereits die vierte Corona-Welle herbeiraunen, schreitet Bambergs Universitätsmusik zur Tat.
Unter dem Motto „Wir sind wieder da!“ boten die Studierenden der Otto-Friedrich- Universität am Samstag im Joseph-Keilberth-Saal der Bamberger Konzerthalle eine „Sommerserenade“, die weit mehr als nur ein musikalischer Semesterabschluss war. Was die singende, streichende und blasende Schar aus dem universitären Talentefundus präsentierte, war die Wiedererweckung des Bamberger Musiklebens – natürlich jenseits der symphonischen Profis.
Wer das wagte und vor einem zahlreich erschienenen Publikum auf die Bühne brachte, war der universitäre Musikchef Wilhelm Schmidts , der übrigens nicht nur ein souveräner Dirigent , sondern auch ein charmanter Conférencier ist. Mut zu dieser Entscheidung brauchte es, weil ja gerade der Chorgesang als großzügiger Aerosolspender verrufen ist und deshalb unter besonderer Beobachtung steht.
Treffliche Fanfare
Entsprechend zurückhaltend ist folglich die Planungssituation bei vielen Chören .
Insofern wirkte das Konzert der Universitären wie eine Befreiung nach der langen Pandemie-Paralyse, und deshalb war es eine gute Idee, dies gleich eingangs mit einer trefflichen Fanfare zu feiern: Paul Dukas ’ „Fanfare pour précéder La Péri“. Der Chormusik näherte man sich nur ganz vorsichtig, zunächst sogar auf dem Umweg über eine Blechbläserfassung von Anton Bruckners Chor-Evergreen „Os justi“.