Radwegenetz Seit 2015 ist der Radweg zwischen Scheßlitz und Stübig in der Planung. Jetzt soll es im Herbst losgehen.
Da wird frau ja wohl mal nachfragen dürfen? So oder ähnlich hat vermutlich eine Anwohnerin aus Stübig gedacht, als sie bei der Lokalredaktion dieser Zeitung darauf hinwies, dass der Radweg schon seit sechs Jahren geplant sei, aber immer noch nicht fertig ist. Und weil weit und breit noch nichts davon zu sehen ist, wollte sie sich gleich mal nach dem aktuellen Sachstand erkundigen. Recht hat sie, wie die nachfolgenden Recherchen ergeben haben.
Diese Radwegeplanung zwischen Scheßlitz und Stübig dürfte sich jedenfalls in und um Stübig herum zunehmend mehr zur Lachnummer entwickeln. Seit 2015 ist von dem Radweg die Rede. 2018 sollten die Planungen abgeschlossen werden. 2019 sollte gebaut werden. Dass dem nicht so ist, daran waren damals die Fledermäuse schuld. Aber von einem neuen Radweg ist weit und breit noch immer keine Spur. Dabei befinden wir uns mittlerweile im Jahr 2021, wovon die erste Hälfte ebenfalls schon wieder so gut wie um ist.
Fledermausprobleme erledigt
Auf Nachfrage bei Scheßlitz ’ Erstem Bürgermeister Roland Kauper ( CSU ) wurde auf das Staatliche Bauamt Bamberg verwiesen. Seitens der Kommune seien alle Vorarbeiten abgeschlossen, Fledermausprobleme erledigt, notwendige Grundstückskäufe getätigt und Ausgleichsflächen geschaffen worden. Soweit Kauper bekannt, soll es im Herbst mit dem Bau los gehen.
Auch dieses Jahr wird man/frau beim Stadtradeln, an dem sich vom 14. Juni bis 6. Juli Stadt und Landkreis Bamberg sowie Scheßlitz beteiligen, vergeblich auf diesem Radweg fahren können. Allenfalls in der Planung „mit dem Finger auf der Landkarte“, wie es im Volksmund treffend heißt. Oder unter Lebensgefahr auf der Staatsstraße, was aber nicht Sinn und Zweck der Übung ist. Offensichtlich hat ein Unfall zwischen Rad- und Autofahrer auf genau dieser Strecke zu Beginn 2019 auch nicht zu einer schnelleren Beseitigung der Gefahrenquelle durch Umsetzung der Planung seitens des Staatlichen Bauamtes Bamberg geführt.
Inzwischen gab es im Amt zudem einen Wechsel in der zuständigen Abteilung. Seit Ende letzten Jahres hat Jörg Panzer von seinem Vorgänger „mit den Amtsgeschäften“ auch diesen Weg übernommen. Panzer verweist auf das „Radwegeprogramm an Bundes- und Staatsstraßen“, das von 2020 bis 2024 umgesetzt werden soll und in dem auch dieser Weg enthalten sei. Das sei für ihn maßgebend. Insofern sei man doch recht gut in der Zeit mit dem Baubeginn im Herbst dieses Jahres und der Fertigstellung 2022. Was vorher war, wisse er nicht.