Diagnose und Therapie gynäkologischer und rheumatischer Beschwerden

1 Min
Tagungsleiterin Prof. Dr. Monika Reuß-Borst
Tagungsleiterin Prof. Dr. Monika Reuß-Borst
Jens Engler

Aktuelle Entwicklungen in der Diagnose und Behandlung häufiger Erkrankungen waren Thema des 9. Herbst-Symposiums der Hescuro Klinik Bad Bocklet. Rund 70 Ärztinnen und Ärzte folgten der Einladung von Prof. Dr. Monika

Reuß-Borst, Ärztlicher Direktorin der Klinik, und kamen im Kursaal Bad Bocklet zusammen, heißt es in einer Pressemitteilung. Sie erhielten Informationen zu Diagnose und Therapie gynäkologischer und rheumatischer Beschwerden sowie von Osteoporose und Chronischer Nierenkrankheit (CKD).

Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Der Gebärmutter ähnliches Gewebe siedelt sich an anderen Organen an und verursacht dort Beschwerden. Schon junge Frauen im gebärfähigen Alter können darunter leiden. Als Therapiemöglichkeiten kommen entweder ein chirurgischer Eingriff oder eine medikamentöse Behandlung in Frage. Dies erläuterte Dr. Anastasia Altides, stellvertretende Leiterin des Zentrums für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin (ZERM) der Universitätsfrauenklinik Würzburg. Eine OP könne zu Verwachsungen führen. Sie rate zur Medikamentengabe.

Prof. Dr. Monika Reuß-Borst, Ärztliche Direktorin der Hescuro Bad Bocklet, widmete

sich in ihrem Vortrag dem Zusammenhang von Menopause und rheumatischen Beschwerden. Die Wechseljahre führen zu einer Senkung des Östrogenspiegels. Es kann jedoch etwa bei Brustkrebs auch medizinisch notwendig sein, die Bildung von Östrogen nach der Menopause gänzlich zu unterbinden. In diesen Fällen können Aromatasehemmer zum Einsatz kommen. Dies, so die Tagungsleiterin, könne allerdings auch mit negativen Begleiterscheinungen wie Gelenkschmerzen einhergehen. Eine gute Nachricht gibt es aber: Mittlerweile kann Rheuma sehr gut behandelt werden.

Mit dem Thema Osteoporose setzte sich PD Dr. Philipp Klemm, Sektionsleitung Osteologie und Physikalische Medizin der Kerckhoff Klinik GmbH Bad Nauheim, auf der Tagung auseinander. Knochenschwund sei ein normaler Teil des Alterungsprozesses – wie graue Haare. Allerdings könne ein Patient auch selbst Einfluss auf das Ausmaß nehmen. Dieses sinke mit einer kalzium- und Vitamin-D-reichen Ernährung, Bewegung sowie den Verzicht auf Rauchen und Alkohol. Eine weitere positive Erkenntnis: Eine Erhöhung der Knochendichte durch entsprechende Medikamentengabe bedeute immer eine Senkung des Risikos für einen Knochenbruch.

Zur Chronischen Nierenkrankheit (CKD) referierte Prof. Dr. Frank Strutz, Mitglied im Team des Nierenzentrums Wiesbaden und Nephrologe an der DKD Helios Klinik Wiesbaden. Er wies darauf hin, dass CKD möglicherweise schon bald die fünfthäufigste Todesursache sein werde. Über 80 Prozent der Patienten wissen nicht, dass sie von CKD betroffen sind. Doch einmal erkannt, gibt es Möglichkeiten, den Krankheitsverlauf zu beeinflussen. Neben Medikamenten zählen dazu eine gesunde Ernährung, körperliche Bewegung oder eine Gewichtsreduktion. red