Infrastruktur 50 000 Euro plus Planungskosten - so teuer war das Kneipp-Becken in der Nachbargemeinde Elfershausen. Ein Förderprogramm gibt es derzeit nicht, deshalb empfahl Auras Bürgermeister, das Projekt erst einmal auf Eis zu legen.
Trotz neuer Wohnbaugebiete und umfangreicher Modernisierungs-Maßnahmen hält die Gemeinde Aura an der Innenentwicklung des Ortskerns fest. Mit einstimmigen Beschluss befürwortete der Gemeinderat die Verlängerung des Förderprogramms der Allianz Fränkisches Saaletal zur Revitalisierung des Alt-Ortes bis Ende 2024.
Besagtes Förderprogramm läuft zum Ende diesen Jahres aus, doch hat Aura auch künftig innerorts leer stehende Gebäude im Blick, für deren Sanierung Fördergelder fließen können. In Aura sind bisher zwei Bauberatungen und sechs Förderanträge zu verzeichnen. Zwei Anträge sind ausgezahlt. Die Gesamtfördersumme beträgt 22 500 Euro.
Anlässlich des 200. Geburtsjahres von Sebastian Kneipp lag das Sonderprogramm "Kneipp-Anlagen" auf, das für den Bau, den Umbau, Erweiterung oder Modernisierung einer Wassertretanlage Fördermittel bereit hielt. Allerdings ist eine Antragsstellungsfrist Ende vergangenen Jahres ausgelaufen. Derzeit gibt es keine staatliche Förderung für solche Anlagen.
Die Gemeinde holte beim Markt Elfershausen Informationen über die Kosten eines Kneipp-Beckens ein. Demnach beläuft sich der Gesamtpreis der dortigen, neu geschaffenen Anlage auf rund 50 000 Euro, zuzüglich Planungskosten. "In Aura ist derzeit viel zu bewältigen", stellte Bürgermeister Thomas Hack fest, der empfahl, die Maßnahme im Zuge der Sanierung des Festhallen-Umfelds erneut anzusprechen denn "ich kann mir nicht vorstellen, dass wir eine Kneipp-Anlage allein in Eigenleistung schultern".
Zur Gestaltung des Zehntplatzes entschied sich der Rat für vier Poller-Leuchten, die die Straßenbeleuchtung in diesem Bereich komplettieren. Statt der erwogenen "Bergmeister"-Leuchten gibt die Gemeinde das Modell "Citrine" in Auftrag, das kostengünstiger ist.
Mit den Stimmen aller Räte passierte auch der Antrag der Katholischen Kirchenstiftung auf einen Zuschuss für die Blitzschutzsysteme an der Dorfkirche und der Klosterkirche. Bei einer Überprüfung wurden Mängel an beiden Gotteshäusern diesbezüglich festgestellt.
Die heimische Firma SVS Elektroinstallation legte ein Angebot für den inneren Blitzschutz beider Kirchen zum Gesamtpreis von rund 5600 Euro vor, das die Gemeinde mit 20 Prozent bezuschusst. Der Technische Prüfdienst Pretzl aus Nürnberg bietet die Mängel-Beseitigung der äußeren Blitzschutzanlagen an beiden Gebäuden für rund 2400 Euro an. Auch hier sagte der Gemeinderat 20 Prozent Förderung zu. In Summe erhält die Kirchenstiftung einen Zuschuss von rund 1450 Euro.