Archiv kommt unters Dach

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Unter dem Dach des Rathauses in Fölschnitz soll das Gemeindearchiv untergebracht werden.
Unter dem Dach des Rathauses in Fölschnitz soll das Gemeindearchiv untergebracht werden.
Werner Reißaus

Gemeinderat  Im Fölschnitzer Rathaus sollen die gemeindlichen Unterlagen aufbewahrt werden. Gesucht wird auch ein Archivar.

Im Dachgeschoss des sanierten Rathauses in Fölschnitz soll das Archiv der Gemeinde Ködnitz eingerichtet werden. Willi Kolb (SPD) hielt es in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats für notwendig, hier "ein paar Mark" in die Hand zu nehmen, schließlich sollte dort etwas Ordentliches und Anständiges entstehen. "So wie ein Archiv einer Gemeinde ausschaut, so sieht es auch in einer Gemeinde aus."

Bürgermeisterin Anita Sack (FW) gab dazu auch bekannt, dass die Gemeinde auf der Suche nach einem ehrenamtlichen Archivar ist.

Was die Verkehrssituation am Listenbergweg angeht, scheinen sich nach dem letzten Besprechungstermin am 7. Dezember (wir berichteten ausführlich) die Wogen etwas geglättet zu haben. Anhand des Protokolls ließ Anita Sack das Treffen noch einmal Revue passieren. Die Teilnehmer hätten sich am Ende auf einen von Landwirt Michael Sack vorgeschlagenen Kompromiss geeinigt, die Route so zu ändern, dass die Gespanne in Richtung Listenberg weiterhin die Straße Mühlbach nutzen, die Rückfahrten aber über Ebersbach erfolgen. Damit wird der Verkehr um die Hälfte reduziert. Nach einer Testphase und der ersten Erntezeit wollen sich die Beteiligten nochmals treffen. Klaus Wollnik (CSU) bat noch darum, dass die Gespanne in Ebersbach im Bereich des Kinderspielplatzes Schritttempo fahren sollten.

Zur Verhinderung von Murenabgängen hatte das Staatliche Bauamt Bayreuth dem Gemeinderat einen Bauantrag vorgelegt. Danach soll auf einem Grundstück des Bundes in Kauerndorf ein Erosionsbauwerk errichtet werden, um zu verhindern, dass die Bundesstraße und Bahnlinie unter Schlammlawinen begraben werden. Rund 330 000 Kubikmeter Erdaushub aus dem Tunnelbau sollen auf dem Grundstück aufgebracht werden. Gegenwärtig wird davon ausgegangen, dass die Schüttung des Erdmaterials über ein Förderband erfolgen kann.

Einer Umnutzung eines ehemaligen Stallgebäudes in Wohnraum erteilte das Gremium unter Auflagen das gemeindliche Einvernehmen.

Bestätigt wurden der neu gewählte Kommandant der Feuerwehr Ködnitz, Dominik Popp, und dessen Stellvertreter Jonas Wolfrum.

Die Gemeinde hatte ein Schreiben des Bündnisses gegen das Gewerbegebiet Nord in Himmelkron erhalten. Den Räten war klar, dass man der Gemeinde Himmelkron hier nichts vorschreiben könne. Einig war man sich aber, dass den Unterliegern am Weißen Main mit einem weiteren Gewerbegebiet kein zusätzliches Oberflächenwasser aus versiegelten Flächen zugeführt werden darf. Hierauf müsse, wie Willi Kolb forderte, das Wasserwirtschaftsamt Einfluss nehmen.

Bürgermeisterin Anita Sack gab noch einige Eckpunkte des Haushalts 2022 bekannt. Sie machte deutlich, dass der Gemeinderat Prioritäten setzen müsse, um unter anderem den angedachten Neubau der Kindertagesstätte in Fölschnitz zu stemmen.

Eine mehrheitliche Zustimmung fand der Antrag von Heinz Mösch (CSU), 2022 einen "Tag der Umwelt" und einen "Tag der offenen Tür" in den Wasser- und Abwasseranlagen anzubieten. Für notwendig hielt Mösch auch eine Planung der Schwerpunkte für die Jahre 2022 bis 2025. Ein wesentlicher Vorteil sei, dass man gezielt Förderprogramme suchen können. Michael Heisinger (Rangen) stellte dazu fest, dass der Gemeinderat allein mit der Kita ein Riesenprojekt vor sich habe: "Wenn wir das halbwegs auf die Reihe bringen, sind wir für die nächste Zeit ausgelastet."

Für Heinz Mösch ist das aber eine Pflichtaufgabe der Kommune, ihm fehle die Kür, sagte er. Mit acht zu vier Stimmen befürwortete das Gremium den Mösch-Antrag.