Andreas Gast 70 Jahre treu

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Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft gab es bei der Hauptversammlung der Oberbrunner Feuerwehr. Im Bild (von links) Ralf Hilger, Eveline Zeis, Adolf Scheichenost, Andreas Gast, Martin Schmidt, Horst Amon und Ludwig Amon Foto: Berthold Köhler
Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft gab es bei der Hauptversammlung der Oberbrunner Feuerwehr. Im Bild (von links) Ralf Hilger, Eveline Zeis, Adolf Scheichenost, Andreas Gast, Martin Schmidt, Horst Amon und Ludwig Amon  Foto: Berthold Köhler
 

Drei langjährige und zum Teil auch aktive Mitglieder sind bei der Hauptversammlung der Feuerwehr in der Alten Schule ausgezeichnet worden. An der Spitze der...

Drei langjährige und zum Teil auch aktive Mitglieder sind bei der Hauptversammlung der Feuerwehr in der Alten Schule ausgezeichnet worden. An der Spitze der Jubilare stand Andreas Gast, der nach 70 Jahren im Verein eine Ehrenurkunde bekam. "Eine wahnsinnige Leistung" sei es, sagte Horst Amon als Vorsitzender der Feuerwehr, so lange einem Verein die Treue zu halten.
Ebenfalls eine Ehrenurkunde überreichte der Vorsitzende an Adolf Scheichenost sowie den langjährigen stellvertretenden Kommandanten Ludwig Amon. Beide sind seit 50 Jahren Mitglied im Feuerwehrverein.
Die bevorstehende Zeitenwende bei der Struktur der Feuerwehren im Ebensfelder Gemeindegebiet war das prägende Thema bei der Hauptversammlung. Bürgermeister Bernhard Storath (CSU), Kreisbrandinspektor Gerhard Elflein sowie Kreisbrandmeister Christian Schilder waren zur Versammlung gekommen, um über Details zur geplanten Alarmierungseinheit aus den Feuerwehren Unterbrunn, Oberbrunn und Döringstadt zu informieren.
An der Notwendigkeit, künftig zwischen 6 und 19 Uhr eine schlagkräftige Mannschaft mit Aktiven aus allen drei Ortsteilen zu bilden, ließ Schilder keinen Zweifel: "Uns fehlen tagsüber die Leute." Teil der rund um die Alarmierungseinheiten entwickelten Feuerwehrbedarfsplanung sind auch Veränderungen bei der Ausrüstung: So wird schon bald in Unterbrunn ein Tragkraftspritzenfahrzeug stationiert, wobei dazu ein neues Gerätehaus gebaut werden muss. "Wir werden die Sache heuer auf den Weg bringen", zeigte sich Storath optimistisch.


Bis 2018 einsatzbereit

Ziel sei es, dass die Alarmierungseinheit samt Fahrzeug 2018 einsatzbereit ist. Gerhard Elflein nutzte die Versammlung, um die Oberbrunner Aktiven auf die neuen Strukturen einzuschwören. Schon bald wird es dazu auch eine gemeinsame Sitzung mit den Führungskräften der drei Wehren geben, um Details zu Einsätzen abzusprechen. Ortsübergreifende Zusammenarbeit sei künftig ein entscheidender Faktor für die Sicherheit der Bevölkerung, betonte Elflein: "Es bringt nichts, wenn wir Fahrzeuge haben und kriegen sie bei Einsätzen nicht raus."
Es waren aber nicht nur rein feuerwehrspezifische Themen, die diskutiert wurden. Der Bürgermeister informierte darüber, dass es künftig bei der Nutzung der Alten Schule für private Veranstaltungen neue Regeln geben wird: Demnach trage der Mieter des Gebäudes vertraglich festgeschrieben die alleinige Verantwortung, was die Vorschriften zum Jugend- und Lärmschutz angehe. "Die Gemeinde und der Feuerwehrverein sind ab sofort rechtlich völlig außen vor", stellte der Bürgermeister klar.
Dass damit das Ende sämtlicher geselliger Veranstaltungen in der Alten Schule näherrückt, sei mitnichten der Fall. Daran denke in der Verwaltung niemand, versicherte Storath. Man habe die Räume schließlich deshalb geschaffen, um den Oberbrunnern einen Treffpunkt zu geben, stellte er sich gegen anderweitige Vorstellungen.
Das Gerätehaus wird die Feuerwehr im kommenden Jahr deshalb auch gleich wieder verstärkt nutzen. Wie der stellvertretende Kommandant Martin Schmidt angekündigte, wird die aktive Wehr heuer wieder eine Leistungsprüfung ablegen und dafür regelmäßig üben. Ob es gelingt, dazu eine komplette Oberbrunner Gruppe auf die Beine zu stellen, werde man sehen. "Vielleicht werden wir die Prüfung auch mit ein oder zwei Nachbarwehren gemeinsam ablegen", sagte Schmidt.
Den größten Zeitaufwand brachte für die Oberbrunner 2016 der Einsatz zur Belüftung des großen Angersees mit sich. Dort waren Pumpe und Personal fast einen ganzen Tag lang im Einsatz.


Rechen für "Normalbevölkerung"

Mit Verweis auf die Starkregen-Ereignisse der vergangenen Jahre baten Hans Hagel und Ludwig Amon die Feuerwehrführung, sich mit der Gemeinde den baulichen Zustand des Dorfbaches anzuschauen. Es gebe inzwischen an mehreren Stellen gravierende Schäden an der Uferbefestigung. Zudem wäre es wichtig, stabile Rechen an einer für die "Normalbevölkerung" zugänglichen Stelle bereitzuhalten. Werde ein Durchlass nämlich durch Treibholz verstopft, drohe die Gefahr, "dass schnell der gesamte Ort absäuft". bk