Sozialarbeit an Schulen hilft Probleme lösen. Anti-Mobbing-Seminar geplant.
JOsef Hofbauer
Schätzungsweise die Hälfte der Schüler der Ritter-von-Traitteur-Schule kommt aus benachteiligten Familienverhältnissen, argumentierte Schulleiter Ulrich Barth. In drei Übergangsklassen sowie in den Regelklassen würden 60 geflüchtete Jugendliche mit sehr geringen Deutschkenntnissen unterrichtet. Für den Schulleiter ein Grund, die Jugendsozialarbeit aufzustocken.
Die Stelle ist derzeit mit Angelina Oschmann besetzt, die eine Dreiviertelstelle hat. Künftig soll daraus eine Ganztagsstelle werden. Neben Einzeltherapie sind auch Gruppentrainings angesagt, die auf Gewaltprävention abzielen und soziale Kompetenzen stärken helfen.
Schule mit besonderer Belastung
Der Schwerpunkt, so heißt es in einer Stellungnahme des Staatlichen Schulamtes, liege auf der Intervention bei aktuellen Konflikten.
Durch die Arbeit der Jugend-Sozialarbeiter hätten sich die Probleme an den Schulen deutlich verringert.
Laut Dagmar May, Leiterin des Jugendamtes im Landkreis Forchheim, zählt die größte Forchheimer Schule zu den Volksschulen mit besonderer Belastung. Um bedarfsorientiert und nachhaltig arbeiten zu können, sei eine Anhebung des Stellenvolumens "mehr als gerechtfertigt". Dies umso mehr, als sich die Jugendsozialarbeit in den letzten Jahren sehr gut bewährt habe.
Gleiches gelte für die Mittelschule Neunkirchen am Brand. Auch dort hätten die Aufgaben der Jugendsozialarbeiters zugenommen. Es habe sich eine beträchtliche Anzahl von Überstunden angesammelt. Dennoch könne eine Prävention leider nur am Rande betrieben werden, heißt es in der Stellungnahme der Schule.
Dabei sei jedem bewusst, dass genau darin der eigentlich nachhaltig wirkende Arbeitsbereich liege.
Seitens der Mittelschule Neunkirchen wurde daher eine Anhebung der Jugendsozialarbeit von 20 auf 22 Stunden beantragt. Begründet wird die Stunde mehrung vor allem mit der Durchführung notwendiger Projekte. An erster Stelle steht dabei ein "Anti-Mobbing-Seminar". Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses stimmten der Ausweitung einstimmig zu.