60 Jahre an der Pfeife

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Klaus Loscher
Klaus Loscher

Es wird deutschlandweit ein Novum sein: Ein Pfarrer, der seit 60 Jahren aktiver Fußballschiedsrichter ist: Mit diesem Rekord darf sich der gebürtige Burggruber Klaus Loscher schmücken, dem bei einer F...

Es wird deutschlandweit ein Novum sein: Ein Pfarrer, der seit 60 Jahren aktiver Fußballschiedsrichter ist: Mit diesem Rekord darf sich der gebürtige Burggruber Klaus Loscher schmücken, dem bei einer Feier der Schiedsrichter-Vereinigung Bayreuth die Ehrenurkunde und eine Glasstele des Bayerischen Fußball-Verbandes überreicht wurden.

Der Theologe und Studiendirektor a.D. im Fach evangelische Religionslehre an einem Bayreuther Gymnasium leitete Spiele bis zur Bezirksliga und von internationalen Studenten-Auswahlmannschaften. Er absolvierte seine Magisterarbeit an der Universität Hamburg zum Thema "Einstellungen und Verhaltensweisen aktiver Sportler zur Volkskirche". Er war Mitinitiator des Arbeitskreises "Kirche und Sport" der evangelischen Landeskirche und betreute 1972 in München seelsorgerisch die olympische Sportjugend. Egal, ob in Punktspielen, Bolzplatzturnieren, beim Inklusionscup oder bei einem Prominten-Match, Loscher wollte immer eine Brücke zwischen Glaube und Sport bauen.

Legendär ist sein Gedicht "Der schwarze Mann" über die Schwere des Amtes eines Schiedsrichters, "der auf Erden zwischen den Stühlen sitzt, aber im Himmel zur Rechten Gottes". Inspiriert dazu hatte in die bekannte Poetin Freifrau Maria von Ebner-Eschenbach. "Ich bleibe meinem Hobby treu und freue mich trotz meiner 76 Jahre auf neue Aufgaben. Man muss immer positiv denken", sagt Losche. Schließlich habe er ja bereits als 16-jähriger Gymnasiast beim FC Burggrub (Landkreis Kronach) die Trillerpfeife in den Mund genommen. hw