Für den ESC Haßfurt ist es der höchste Auswärtssieg seit vielen Jahren: Beim TSV Trostberg gewinnen die Hawks mit dem ungewöhnlichen Endstand von 13:6.
Disziplin. Für Trainer Martin Reichert war diese Tugend der Schlüssel zum Erfolg der Haßfurt Hawks im ersten Teil des "Auswärtsdoppels" in der Eishockey-Landesliga beim TSV Trostberg. Jedenfalls in den ersten beiden Abschnitten, als der ESC unerwartet hoch mit 9:3 führte. Am Ende behielten sie mit 13:6 die Oberhand und fuhren den höchsten Auswärtssieg seit vielen Jahren ein. TSV Trostberg - ESC Haßfurt 6:13
(1:4, 2:5, 3:4) Mit dem nächsten Dreier war der Trainer natürlich vollkommen einverstanden. "Es war nach dem Spielverlauf eigentlich schnell klar, dass wir die Begegnung gewinnen", freute er sich ebenso wie die gut 80 mitgereisten Schlachtenbummler unter den 380 Zuschauern über eine ansehnliche 4:1-Führung vor dem ersten Seitenwechsel. Vier verschiedene Torschützen (Jakub Sramek, Michael Breyer, Jan Trübenekr und Georg Lang) sorgten bei nur einem Gegentreffer der Chiefs zum 1:2 (Dominik Tobola) für Zufriedenheit. Diese wurde immer größer, weil die Gäste, die krankheits- und berufsbedingt auf einige Spieler verzichten mussten, im offenen Kunsteisstadion auch in der Folge die Partie gegen den Tabellenletzten klar dominierten. Lukas Kratschmer, Trübenekr mit einem Doppelpack sowie erneut Sramek und Lang schraubten das Ergebnis bis auf 9:3 in die Höhe.
Einzig über die letzten sechs Minuten des Spiels ärgerte sich Reichert ein wenig. Zwar entschieden die Falken auch den letzten Abschnitt wie die vorangegangenen für sich. Beim 13:4 aber fingen sich Kapitän Christian Dietrich und Co. wie schon in Waldkirchen noch unnötige Gegentreffer ein. "Es stand nach dem zweiten Drittel leider schon so hoch, dass wieder jeder ein Tor schießen wollte. Da haben wir wieder ein paar bekommen", bemängelte Reichert. Auf der anderen Seite freute er sich, dass fünf verschiedene Hawks für den Erfolg sorgten. "Ich bin froh, dass wir wieder einmal ein breiteres Spektrum an Torschützen hatten. Das freut mich besonders, weil wir das auch brauchen." Am Wichtigsten waren aber drei weitere Punkte.
Einem Spieler galt ein Extralob, denn Sramek gelang in seinem 45. Pflichtspiel im Falken-Trikot ein kleines Jubiläum: Seine Vorlage zur 7:4-Führung durch Trübenekr war der bereits 150. Scorerpunkt des jungen Tschechen, der in Trostberg zugleich seinen dritten Viererpack der Saison schnürte und nun auf 86 Tore und 67 Assists kommt. "Das ist schon eine überragende Leistung", freute sich Reichert.
ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Jung - Hora, Stahl, Max Hildenbrand, Marco Hildenbrand, Rambacher, Bates - Kurz, Trübenekr, Lang, Babkovic, Sramek, Hümmer, Dietrich, Kratschmer, Breyer / Schiedsrichter: Franzreb/Timpe / Zuschauer: 380 (80 aus Haßfurt) / Tore für Haßfurt: Sramek (4), Trübenekr (3), Lang (3), Breyer (2), Kratschmer / Strafzeiten: Trostberg 14 +10 gegen Schwabl / Haßfurt 12.