Der Obst- und Gartenbauverein Steinberg beschenkt seit 29 Jahren alljährlich die Abc-Schützen aus Steinberg und Umgebung mit einem Obstbaum. Jetzt war es wieder soweit. In Reih und Glied stehen sie da...
Der Obst- und Gartenbauverein Steinberg beschenkt seit 29 Jahren alljährlich die Abc-Schützen aus Steinberg und Umgebung mit einem Obstbaum. Jetzt war es wieder soweit.
In Reih und Glied stehen sie da: 13 Obstbäume der unterschiedlichsten Sorten. Die Erstklässler aus Steinberg, Rosslach, Eibenberg und Trebesberg werfen schon einmal einen interessierten Blick auf ihre Schulbäume, mit der Angabe der Sorte, Ratschläge für die optimale Pflege und das richtige Einpflanzen. Natürlich ist auch ein Schildchen mit dem Namen des jeweiligen angehenden Baumbesitzers angebracht, die gleich ganz schön zu schleppen haben werden.
Im Vorfeld hatten sich die 13 Schulanfänger ihren persönlichen Lieblings-Obstbaum ausgesucht. Nach den aufregenden ersten Schultagen bekamen sie jetzt den von ihnen ausgewählten Baum vom Obst- und Gartenbauverein (OGV) Steinberg geschenkt - als Schulbaum, der sie während ihrer Schulzeit beim Wachsen begleiten und ebenso reiche Frucht hervorbringen soll. Entsprechend groß war die Aufregung auf dem OGV-Vereinsgrundstück in der Weinbergstraße, wo den Abc-Schützen die Vorfreude förmlich ins Gesicht geschrieben stand.
Sehr freute sich Erster OGV-Vorsitzender Peter Mastalerz über die Aufrechterhaltung dieser schönen Tradition, wodurch mittlerweile bereits 372 Schulbäume verschenkt wurden. Die Wurzeln dieses Brauches reichen in Steinberg weit zurück. Demnach wurden bei der Schulbaum-Aktion schon vor Jahrzehnten alle Schüler aus Steinberg und Umgebung mit Obstbäumen beschenkt - jedoch früher erst zum Ende ihrer Schulzeit.
Diese Tradition schlief irgendwann ein. Im Jahre 1990 schließlich erweckte sie der OGV Steinberg zu neuem Leben. Seitdem wird die Aktion Jahr für Jahr durchgeführt, was für einen Verein in einer solchen Größenordnung durchaus einen finanziellen Kraftakt darstellt. Gleichzeitig wurde damit ein erheblicher Beitrag zur Ortsverschönerung geleistet. Obst - am besten frisch vom Baum - schmecke, so Mastalerz, nicht nur besser als jeglicher "Süßkram", sondern sei zudem weitaus gesünder.
Wilhelmsthals Bürgermeisterin Susanne Grebner lobte das Engagement der rührigen Gartler, die auch in anderen Bereichen für die Ortsverschönerung großen Einsatz zeigten. Auch sie wünschte den Kindern, dass die Bäume gut gedeihen.
Dann durften die Erstklässler endlich ihre Bäume entgegennehmen, die "frisch" aus der Baumschule kamen und bereits auf das Einpflanzen im heimischen Garten vorbereitet worden waren. Zusätzlich versüßt wurden ihnen die ersten Schulwochen durch eine jeweils prall gefüllte Zuckertüte, gesponsert vom örtlichen Rewe-Markt Stefan Bauer. hs