von unserem Redaktionsmitglied Daniel Ruppert Höchstadt — Freiwillig den Stall ausmisten oder alte Leute füttern? Klingt nicht gerade nach einer Tätigkeit für 14- und 15-Jährige. ...
von unserem Redaktionsmitglied
Daniel Ruppert
Höchstadt — Freiwillig den Stall ausmisten oder alte Leute füttern? Klingt nicht gerade nach einer Tätigkeit für 14- und 15-Jährige. Doch auch in diesem Jahr haben wieder mehr als 100 Jugendliche der Realschule Höchstadt ein freiwilliges soziales Schuljahr (FSSJ) absolviert. 80 Stunden ohne Lohn. "Unsere Schüler machen eher mehr als zu wenig", sagt Lehrerin Anja Stute, die das Projekt koordiniert und den Absolventen die Zertifikate überreichte.
Am liebsten was mit Tieren Die Veranstaltung in der Aula nutzte Höchstadts Jugendpflegerin Julia Weiland gleich als Information für die jetzigen Siebtklässler, die im kommenden Schuljahr als neunter Jahrgang seit 2007 nach dem in Neustadt an der Aisch entwickelten Prinzip ehrenamtlich tätig werden möchten.
Zu sehen gab es ein Video von FSSJlern für FSSJler - Arbeit auf einem Gnadenhof für kranke und behinderte Tiere.
"Tierheim und alles, was mit Tieren zu tun hat, ist am beliebtesten", erklärt Stute. Aber auch die Leitung einer Gruppe bei der Feuerwehr oder in der Kirche sowie Hilfe im Kindergarten oder im Seniorenheim seien typische Tätigkeiten. "Manche Schüler fragen schon, wann es endlich los geht", erzählt die Lehrerin.
Konrektor Andreas Marquardt berichtete von seinen wichtigen Erfahrungen vor 25 Jahren als Zivildienstleistender in der Altenpflege und meinte: "Ergreift diese Chance!" Das Zertifikat bescheinige den Schülern Engagement, das über in die Schule gehen und gute Noten schreiben hinaus geht, so Marquardt. Geregelt wird das FSSJ in einem Vertrag zwischen Schule, Schüler und Einsatzstelle sowie in speziellen Rahmenbedingungen.