Fürth akzeptiert umstrittenen Kongress von Kopp-Verlag in Stadthalle

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Symbolbild Foto: dpa
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In Fürth gibt es Diskussionen um eine geplante Veranstaltung des umstrittenen "Kopp-Verlages" in der Stadthalle.

Wirbel um Veranstaltung des umstrittenen "Kopp-Verlages" in Fürther Stadthalle. Entsetzt sei Ruth Brenner vom "Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus" gewesen, als sie von dem geplanten Kongress unter dem Titel "Perfekte Krisenvorsorge" am 23. April in Fürth erfahren habe. Laut Medienberichten habe sie den Geschäftsführer der städtischen Veranstaltungshalle aufgefordert, den Mietvertrag mit dem Verlag aus Rottenburg am Neckar wieder aufzulösen. Dazu sei die Stadt aus rechtlichen Gründen nicht in der Lage, teilte Rechtsreferent Christoph Maier mit. Die Stadt müsse den "Gleichbehandlungsgrundsatz" beachten.

Der Verlag schafft es mit Büchern mit Titeln wie "Politische Korrektheit: Von Gesinnungspolizisten und Meinungsdiktatoren" oder "Der direkte Weg in den dritten Weltkrieg: Wie USA und NATO mit Terror, Migration und Chaos eine neue Welt schaffen" immer häufiger sogar in die Bestseller-Listen.
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" bezeichnete den Verlag als Bestandteil einer wachsenden "Angstindustrie". Der Verlag selbst reagierte bereits auf die kontroverse Debatte rund um die geplante Veranstaltung in Fürth. Auf seiner Homepage schrieb der Verlag mit Verweis auf die aktuelle Berichterstattung, dass Presse und Antifa eine "Hasskampagne" gegen den Kongress starten würden.

Auch die Stadt Nürnberg öffnete ihre Meistersingerhalle kürzlich für eine umstrittene Veranstaltung. Dort sprach am Wochenende Jörg Meuthen, der AfD-Landesvorsitzende aus Baden-Württemberg, vor rund 200 Zuhörern. Die "Allianz gegen Rechtsextremismus" in der Metropolregion Nürnberg hatte unlängst gegen einen Wirt protestiert, der seine Wirtschaft für Gäste der AfD geöffnet hatte.