Nach deutschlandweitem Hitze-Rekord in Franken: "Freundliches Sommerwetter" in dieser Woche - mit einer Ausnahme

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Nach einem brütend heißen Wochenende, an dem in Franken die deutschlandweite höchste Temperatur des Jahres gemessen wurde, kann die Region aufatmen. Wie Wetter-Experte Stefan Ochs ankündigt, sei in dieser Woche nicht mit einer neuen Hitzewelle zu rechnen. Laut seiner Vorhersage ist es größtenteils heiter und trocken - bis auf eine Ausnahme.

Nach einem Hitze- und Unwetter-Wochenende kommt das Wetter in Franken in dieser Woche etwas zur Ruhe.  Wetterexperte Stefan "Wetterochs" Ochs aus Herzogenaurach sagt für die kommenden Tage "freundliches Sommerwetter" voraus. Allerdings nicht für die volle Woche - ein Tag könnte zur ungemütlichen Ausnahme werden.   

Was alle gerne lesen werden, denen die schweißtreibenden Temperaturen der vergangenen Wochen zu schaffen machten: Laut "Wetterochs" sei für die kommenden Tage "keine Hitzewelle zu befürchten". Nach aktuellem Stand wird in dieser Woche die 30-Grad-Marke in Franken nicht erreicht, geschweige denn übertroffen. 

Rekord-Hitze am vergangenen Wochenende - Kleinseebach ist der heißeste Ort Deutschlands 2023

Die Menschen in Franken haben erneut ein sommerlich-heißes Wochenende mit vielerorts fast unerträglicher Hitze erlebt. In Mittelfranken wurde sogar ein Hitze-Rekord aufgestellt: Möhrendorf-Kleinseebach im Landkreis Erlangen-Höchstadt ist nun bundesweit bekannt als Ort, an dem am Samstag die bislang höchste Temperatur des Jahres gemessen wurde, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) habe demnach im Möhrendorfer Gemeindeteil Kleinseebach unweit der Regnitz am Samstag 38,8 Grad Celsius gemessen, wie ein DWD-Meteorologe anhand vorläufiger Daten sagte. Im unterfränkischen Kitzingen waren es demnach 37,8 Grad. Den bisherigen Rekord für dieses Jahr hatte der vorvergangene Sonntag (9. Juli) mit 38,0 Grad im baden-württembergischen Waghäusel-Kirrlach gehalten. Der deutsche Temperaturrekord ist von all diesen Werten allerdings noch etwas entfernt. Laut DWD wurden am 25. Juli 2019 an den Stationen in Duisburg und Tönisvorst 41,2 Grad Celsius gemessen. Vergangenes Jahr wurden am 20. Juli in Hamburg-Neuwiedenthal zum Beispiel 40,1 Grad verzeichnet, berichtet die dpa.

Stürmisch und regnerisch wurde es am Samstagabend vor allem in Franken: Während in Bamberg ein umstürzender Baum in einem beliebten Bierkeller für Aufsehen sorgte, wurden bei einer Firmenfeier im Freien in Gutenstetten (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) zwölf Menschen verletzt, einer davon schwer. 

Wettervorhersage: "Sommerwetter" mit Wind am Montag, Gewitter am Mittwoch 

Am Montag, 17. Juli 2023, und Dienstag (18. Juli) bestimme ein Zwischenhoch unser Wetter, erklärt Stefan Ochs.  Das bedeutet: "Es ist heiter bis wolkig und trocken." Die eingeflossene trockene Luftmasse könne sich erwärmen und die Tageshöchsttemperaturen erreichen 28 Grad am Montag und 29 Grad am Dienstag. Der anfangs in Böen starke Westwind flaut am Dienstag ab.

Einen kleinen Wetterumschwung bringt der Mittwoch (19. Juli): Wie Ochs vorhersagt, überquert Franken im Tagesverlauf von Nordwesten her eine Kaltfront. Zunächst scheint die Sonne und es wird noch einmal 29 Grad warm. Nachmittags ziehen dann Regenschauer und Gewitter auf, bei denen recht verbreitet starke bis stürmische Windböen auftreten.

Am Donnerstag (20. Juli 2023) ist der Spuk laut Prognose des fränkischen "Wetterochs" schon wieder vorbei. "Es ist heiter bis wolkig und niederschlagsfrei, aber nur noch maximal 25 Grad warm." Der sehr schwache Wind wehe dann aus wechselnden Richtungen. Die nächtlichen Tiefsttemperaturen liegen im gesamten Zeitraum bei etwa 14 Grad Celcius.

Kommt ein neues Hitzeschwall-Intermezzo?

Für das nächste Wochenende wird ein kräftiges Tief über den Britischen Inseln erwartet. Ob dieses dann auch wieder einen Schwall heißer Luft zu uns lenken wird, sei laut dem mittelfränkischen Wetterexperten noch unsicher.

"Auf jeden Fall wäre das auch wieder nur ein kurzes Intermezzo", stellt Stefan Ochs fest. Insgesamt bestehe weiterhin die großräumige Verteilung mit kühler Luft über Nordeuropa und heißer Luft über dem Süden des Kontinents. Dazwischen herrsche eine westliche Höhenströmung dazwischen. Bei dieser Konstellation könne es "nur kurze Hitze-Einschübe geben, bevor die nächste Kaltfront wieder für kühlen Wind" sorge.

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) sieht in seiner Wochenvorhersage kaum Auffälligkeiten für Oberfranken, Unterfranken und Mittelfranken. Er kündigt für den heutigen Montag "im Norden Bayerns in Böen starken Wind" an Wind an und prognostiziert für Mittwoch "mehr Wolken als Sonne". 

Während Franken in den nächsten Tagen also mit Blick auf das Wetter recht glimpflich davon kommt, soll die warme und feuchte Luft nach Angaben des DWD vor allem im Süden Bayerns immer wieder Schauer und Gewitter bringen.

sl/dpa

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