Wetter in Franken mit Hitze-Start am Samstag - dann kommen Gewitter und Regen

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Die Wetter-Experten melden extreme Temperaturen zum Start ins Wochenende. Bei Unwetter-Meldungen bleiben sie für Samstag zurückhaltend.

Sonnig und trocken hat sich der Freitag, 14. Juli 2023, in Franken und ganz Bayern präsentiert. Nur wenige Quellwolken waren laut Deutschen Wetterdienst (DWD) am Himmel zu sehen. Auch der Wetter-Experte Stefan Ochs, auch "Wetter-Ochs" genannt, hatte für Freitag nur einzelne Wolkenfelder gemeldet. 

Für den Samstag, 15. Juli 2023, erwartet der Fachmann dann eine "ungewöhnliche Kombination" mit unerwarteten Auswirkungen. Sehr hohe Temperaturen von 37 bis 38 Grad werden am Morgen erwartet. Warum uns in Franken ein Hammer-Hitze-Start ins Wochenende erwartet, weiß Stefan Ochs genau.

Besondere Winde vor den Alpen sorgen in Franken für Hitze-Start ins Wochenende

Ochs: "Im Mittelmeerraum haben wir eine Hitzewelle und über den Britischen Inseln ist ein Sturmtief von einer Stärke entstanden, die typisch für den Oktober ist, im Juli aber eigentlich kaum vorkommt." Als Folge zieht das Tief an seiner Ostflanke die heiße Luft vom Mittelmeer über die Alpen nach Deutschland. Ein Absinken im Lee der Alpen (Föhn) die Temperaturen zusätzlich erhöht.

Das Lee der Alpen wird bei Kachelmannwetter ausführlich erklärt. Demnach benennen Luv und Lee die Seite eines Objekts in Bezug auf den Wind - meist eben ein Gebirge. Weiter heißt es: "Dabei ist Luv die dem Wind zugewandte Seite und Lee die vom Wind abgewandte Seite".

Die Sonne sorgt also am Samstagmorgen ungestört für hohe Temperaturen. Doch nicht nur beim DWD sieht man im weiteren Tagesverlauf einige Quellwolken. Schauer oder Gewitter sind in weiten Teilen Bayerns am Abend keine Seltenheit. Für Franken meldet der Wetter-Ochs ab dem späteren Nachmittag lokal die ersten Hitzegewitter.

Experten bleiben bei Unwetter-Meldung zurückhaltend

Das Wetter wird dann zwischen 22 und 23 Uhr richtig ungemütlich. Die Kaltfront des britischen Tiefs erfasst Franken. Im Gepäck bringt es gewittrigen Regen mit. Und auch windig wird es, wie Ochs erklärt: "Dabei besteht die Gefahr von Sturmböen, auf jeden Fall treten aber verbreitet starke bis stürmische Böen aus West auf."

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Für einen echten Hitze-Kracher reicht es aber wohl eher nicht. Der Wetter-Experte spricht davon, dass die Wettermodelle "recht zurückhaltend" sind, was die Unwettergefahr betrifft. Bereits ab 18 Uhr sollen demnach schon weit vor der Front auffrischende Nordwestwinde bodennah kühlere Luft einfließen und die Labilität verringern. 

Dementsprechend wählt auch der DWD eher mildere Töne, wenn es um den Samstagabend geht: "In der Nacht zum Sonntag zunächst über Franken und Schwaben aufziehende Schauer und Gewitter. In den übrigen Regionen meist noch längere Zeit gering bewölkt und trocken, später auch dort örtlich Schauer oder Gewitter". Für Unwetter und Gewitter unterscheiden Meteorologen immer auch in unterschiedliche Warnstufen. Der DWD verwendet insgesamt vier Stufen.  

Sonntag startet mit Regen und Gewitter in Franken 

Am Sonntagmorgen verzieht sich laut Wetter-Ochs dann aber das trübe Wetter. Die letzten Schauer und Gewitter wandern rasch nach Osten ab. Anschließend ist es tagsüber heiter bis wolkig und trocken bei Höchsttemperaturen von 26 Grad.

Der Deutsche Wetterdienst sieht für Nordbayern ab dem Vormittag Auflockerungen. Es wird zunehmend sonnig, im Süden bis zum Abend nur noch einzelne Schauer und Gewitter. Erwärmung auf 25 bis 30 Grad, mäßiger bis frischer, teils stark böiger Wind um West. 

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Vorschaubild: © Roberto Pfeil (dpa)