Die Streikwelle rollt weiter in Deutschland. Erst am Dienstag, 14. März, hatten die Beschäftigten zahlreicher Krankenhäuser in Bayern ihre Arbeit niedergelegt, wie infranken.de berichtet hat. Am Mittwoch, 15. März, geht es nun mit den Banken weiter. Gerade auch in Franken sind viele Geschäftsstellen und Filialen davon betroffen.

Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi angekündigt hat, sind insgesamt 17 der 61 bayerische Sparkassen dazu aufgefordert, ihre Türen verschlossen zu lassen. Michael Brönner, Branchenkoordinator Sparkassen bei ver.di Bayern, mit einer klaren Ansage im Vorfeld der Aktion: "Das ohnehin schon schlechte Angebot der Arbeitgeber knüpfen diese auch noch an die Zugeständnisse einzelner Berufsgruppen. So sollen die Sparkassenbeschäftigten wieder einmal deutliche finanzielle Einbußen hinnehmen und schlechter gestellt werden als alle anderen Tarifbeschäftigten."

Diese Filialen sind betroffen vom Streiktag der Sparkassen in Franken 

Für Katharina Breitenbach, Verdi-Verantwortliche für die fränkischen Sparkassen, ist der Streik ein klares Signal: "7000 Sparkassenmitarbeiter*innen in Bayern haben sich damit hinter die ver.di Forderung gestellt und wehren sich gegen die geplanten Verschlechterungen im Sparkassenbereich." Zum Streiktag aufgerufene Sparkassen in Franken:

  • Aschaffenburg-Alzenau
  • Bamberg
  • Bad Kissingen
  • Coburg-Lichtenfels
  • Erlangen
  • Fürth
  • Nürnberg
  • Mainfranken Würzburg
  • Schweinfurt-Haßberge

Gestartet wird die Hauptversammlung der streikenden Sparkassen-Mitarbeiter*innen um 10 Uhr auf dem Münchner Odeonsplatz. Anschließend soll laut Verdi ein Demonstrationszug ab 11 Uhr zum Sitz des Sparkassenverbands Bayern am Karolinenplatz führen.

Weitere Sparkassen-Filialen in Bayern, die vom Streik betroffen sind

Noch liegen die beiden Verhandlungsparteien weit auseinander. Einem Bericht des BR zufolge, sollen bei Bund und Kommunen demnach die Tabellenentgelte 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro im Monat steigen. Von der Seite der Arbeitgeber liegen aktuell wohl fünf Prozent auf 27 Monate auf dem Verhandlungstisch. Im Sparkassenbereich sind dem Bericht nach aber Einschnitte geplant, wie Verdi kritisiert. Die weiteren Sparkassen in Bayern, die am Streiktag teilnehmen:

  • Allgäu
  • Amberg-Sulzbach
  • Neumarkt i.d.Opf.-Parsberg
  • Regensburg
  • Schwaben-Bodensee
  • Stadtsparkasse München
  • Kreissparkasse Kelheim
  • Oberpfalz Nord

Auch für Donnerstag und Freitag sind weitere Streiks in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens geplant. So sollen Pflegekräfte, Therapeut*innen, Handwerker, Verwaltungskräfte, der Patientenfahrdienst und die Beschäftigten in den Küchen der München Klinik an allen fünf Häusern die Arbeit niederlegen. Und in der kommenden Woche geht es mit Stadtwerken, Müllkraftwerken, Verwaltungen sowie Sparkassen weiter. Vereinzelt auch wieder Kitas - die waren Anfang März bereits davon betroffen. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärt der stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiter Sinan Öztürk: "Wir werden bis zur nächsten Verhandlungsrunde ab dem 27. März damit auch nicht nachlassen."