Fränkische Polizei mit dringender Betrugs-Warnung: Opfer werden durch Job-Masche zu Tätern

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Oberfränkische Polizei warnt: Gefährliche Jobangebote - Opfer werden durch Betrugsmasche zu Tätern
Oberfränkische Polizei warnt vor gewissen Jobangeboten - sie könnten Teil eines Trickbetrugs sein und die Opfer zu Komplizen einer Straftat machen.
Oberfränkische Polizei warnt: Gefährliche Jobangebote - Opfer werden durch Betrugsmasche zu Tätern
Robinraj Premchand / pixabay.com (Symbolbild)

Im Internet locken vermeintlich seriöse "Arbeitgeber" mit leicht verdientem Geld. Die oberfränkische Polizei warnt nun vor solchen Angeboten - sie könnten Teil eines Trickbetrugs sein und die Opfer zu Komplizen einer Straftat machen.

Mit immer neuen Maschen ködern Betrüger unbescholtene Bürger und nutzen sie schamlos für ihre kriminellen Machenschaften aus. Am Ende kassieren die Opfer oft selbst eine Strafanzeige, zum Beispiel wegen des Verdachts der Geldwäsche. Die Betrügereien sind oft nicht leicht zu durchschauen. 

Online-Ganoven nutzen diese Tricks immer wieder und werden nicht müde, sich neue auszudenken. Die Ermittler der oberfränkischen Kriminalpolizei warnen eindringlich und geben Beispiele, wie zwei neue Maschen der Trickbetrüger funktionieren. Dabei werden die Opfer zu Täter. 

Coburg: App-Testerin wird unfreiwillige Komplizin - Polizei ermittelt wegen Geldwäsche

Eine 22-Jährige aus dem Raum Coburg stieß Mitte September auf der Social-Media-Plattform Instagram auf die Jobanzeige einer Firma. Laut Beschreibung umfasste die Tätigkeit auf 520-Euro-Basis unter anderem das Testen von Apps - bequem und flexibel von zu Hause aus.

Nach erfolgreicher Bewerbung kontaktierte sie ein Ansprechpartner der Firma, der ihr via WhatsApp unter anderem Aufträge zur Bewertung von Banking-Apps übermittelte. Dabei sollte angeblich der Kundenservice der jeweiligen Bank durch eine Kontoeröffnung getestet werden.

Die 22-Jährige führte ihren Auftrag in gutem Glauben und in der Überzeugung aus, dass es sich um Testkonten handelte und die Daten nach den Tests gelöscht würden. Wie sich herausstellte, war sie stattdessen Betrügern auf den Leim gegangen. Diese benutzten die neuen Bankkonten zum Zwecke der Geldwäsche. Als Kontoinhaberin wurde die Dame zur unfreiwilligen Komplizin. Die Kriminalpolizei Coburg ist deshalb gesetzlich zur Strafverfolgung wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen die junge Frau verpflichtet. 

Trickbetrug: Verpacker und Warenagenten - Kripo warnt dringlich

Die Betrüger schalten auch bei einer anderen perfiden Masche seriös wirkende Jobanzeigen, zum Beispiel online oder in der örtlichen Zeitung. Beworben werden Minijobs als "Verpacker". Beim Abschließen des Arbeitsvertrages musst du persönliche Daten, wie beispielsweise eine Kopie des Personalausweises, deine Steuernummer oder Versicherungsnummern angeben.  

Die Tätigkeit ist simpel: Du erhältst Pakete an deine Wohnadresse. Diese enthalten meist hochwertige Waren sowie ein bezahltes Versandlabel. Anschließend soll der Inhalt, zumeist mit Artikeln aus anderen Paketen, neu verpackt und versendet werden. Häufig gehen diese Pakete ins Ausland, zu den nächsten Warenagenten. Dahinter steckt eine dreiste Betrugsmasche: Die Täter bestellen im Internet hochpreisige Waren auf die Namen und Adresse der Verpacker. Über mehrere nichtsahnende Warenagenten schleusen die Betrüger die Artikel ins Ausland.

Damit ist die Ware verschwunden und die böse Überraschung folgt später: Die Rechnung für die Artikel bekommst nämlich du und der versprochene Lohn bleibt aus. Zu allem Überfluss könnten die Verkäufer Anzeige wegen des Verdachts des Betruges gegen dich erstatten. Sollten im Zusammenhang mit der Tätigkeit als Warenagent Gelder über dein Konto geflossen sein, besteht zudem der Verdacht der Geldwäsche. Die oberfränkische Kriminalpolizei warnt dringlich: Wo auch immer du solche Jobangebote findest, hinterfrage den Inhalt und die Ernsthaftigkeit. Sei misstrauisch und informiere dich vorab genau über die Jobanbieter.