Neue schnelle Verbindung zwischen Nürnberg und Erfurt - aber gleich mit Problemen

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Die neuen Pläne der Deutschen Bahn klingen erst einmal gut: Unter zwei Stunden soll die Fahrt mit dem Nahverkehr zwischen Nürnberg, Bamberg, Coburg und Erfurt dauern. Doch gleich zum Start wird die Fahrt wieder ausgebremst.

Ab 9. Juni 2024 sind erstmals direkte Regionalzüge zwischen Nürnberg und Erfurt über die Schnellfahrstrecke unterwegs. Im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und des Freistaats Thüringen setzt DB Regio auf der neuen Linie RE 29 Neufahrzeuge ein, wie die Eisenbahngesellschaft in einer Pressemitteilung erklärt.

Gleich zu Beginn des Angebots gibt es laut Deutscher Bahn aber erst einmal Probleme auf der Strecke und Fahrgäste müssen Teile der Strecke mit dem Bus fahren. Nachts bleibt der Schienenersatzverkehr sogar bis zum September ein Thema. 

Neue Züge: Fahrzeit zwischen Nürnberg und Erfurt reduziert

Auf der Strecke Nürnberg-Erfurt würden laut Mitteilung neue Züge vom Typ Desiro HC des Herstellers Siemens eingesetzt, die bis zu 190 km/h schnell werden und speziell für den Verkehr auf der Schnellfahrstrecke ausgerüstet wurden.

Für die Fahrt zwischen Nürnberg und Erfurt benötigt der Regionalexpress dadurch weniger als zwei Stunden, mit sieben Zwischenhalten. Die neuen Züge zwischen Nürnberg und Erfurt sind fünfmal pro Tag unterwegs. Zusammen mit den parallel verkehrenden ICE ist so ungefähr alle zwei Stunden ein Direktzug zwischen Coburg und der thüringischen Landeshauptstadt unterwegs. 

In Coburg ist der RE 29 in den Knoten zur halben Stunde eingebunden, mit Anschlüssen aus beziehungsweise in Richtung Lichtenfels, Bad Rodach und Sonneberg. So profitiert der gesamte Raum Coburg laut BEG vom neuen Angebot. In den Stunden, in denen der RE 29 Erfurt – Coburg – Nürnberg nicht verkehrt, fährt der RE 19 Sonneberg – Coburg – Nürnberg. Zwischen Coburg, Bamberg und Nürnberg ergänzen sich RE 19 und RE 29 zu einem neuen täglichen Stundentakt über die Schnellfahrstrecke. 

Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr bis in den September

Allerdings kommt es gleich zum Start des neuen Takts zu Problemen: Wegen Gleis- und Brückenarbeiten bei Theuern kommt es vom 7. Juni bis zum 11. Juni 2024 zu Einschränkungen im Zugverkehr bei den Linien RE 14, 19, 28, 32, 35, 38, 55 und RB 25. 

Neben geänderten Abfahrtszeiten wird es in dem Zeitraum auch einen Schienenersatzverkehr geben. Dieser verkehrt laut Mitteilung der Deutschen Bahn zwischen Bamberg und Lichtenfels, Bamberg und Coburg sowie Bamberg und Breitengüßbach.

Bis zum 18. September 2024 wird es auf der Strecke Nürnberg-Sonneberg zudem nachts Schienenersatzverkehr geben. Betroffen sind die Linien RE 19 und RE 28. Wegen nächtlichen Signalarbeiten werden dann zwischen Lichtenfels und Sonneberg zeitweise nur Busse verkehren. 

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