Die Blütezeit des Ambrosia-Krauts steht bevor. Das Bayerische Gesundheitsamt warnt vor der Ausbreitung der hoch allergischen Pflanze - auch in Franken.
Schon seit dem Jahr 2007 wird die Ausbreitung des "Beifußblättrigen Traubenkrautes", auch "Ambrosia" genannt, in Bayern überwacht. Mithilfe eines Monitoring-Programms sollte das zunehmende Wachstum der Pflanze eingedämmt werden.
Nun warnt die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml ausdrücklich vor der gesundheitsgefährdenden Allergie-Pflanze. Besonders groß sei der Ambrosia-Bestand im mittelfränkischen Kreis Roth.
Allergie-Pflanze Ambrosia in Bayern - nicht nur für Allergiker gefährlich
Die Pollen der Ambrosia-Pflanze können starke Allergie auslösen - nicht nur bei Allergikern per se. Auch Menschen, die sonst nicht allergisch auf Pollen reagieren, können eine Allergie entwickeln. Laut dem "Umweltbundesamt" ist das Allergie-Potenzial fünfmal so hoch wie bei üblichen Gräser-Pollen. Laut "UBA" können bei einer vorhandenen Sensibilisierung auf Ambrosia-Pollen folgende Symptome auftreten:
- Allergischer Schnupfen mit wiederholtem Niesen, Fließschnupfen, Nasenjucken und behinderter Nasenatmung
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Bindehautentzündung
- Tränende, juckende und gerötete Augen
- Asthmaanfälle
- Atembeschwerden/Luftnot
- Hautekzeme
- Gerötete und juckende Hautstellen
- Bildung von Quaddeln
Gegen Schnupfen und Asthma können Medikamente eingesetzt werden, welche die Symptome lindern. Üblicherweise handelt es sich um Antihistaminika, antiallergische Augentropfen und Cortison zur lokalen Anwendung für Nase und Augen beziehungsweise zur Inhalation bei Asthma.
Außerdem weist das "UBA" auf die hohe Kreuzaktivität zwischen Ambrosia und Beifuß hin. Personen, die schon eine Beifußallergie besitzen, reagieren noch sensibler auf die Pollenflüge des Beifußblättrigen Traubenkrautes, als "normale" Menschen.
Kreis Roth besonders stark von Ambrosia-Ausbreitung betroffen
"Der Landkreis Roth ist der mit am stärksten betroffene Landkreis in Bayern. Insgesamt 34 große Bestände mit jeweils mehr als 100 Pflanzen wurden seit 2007 dort entdeckt", heißt es von Seiten des "Bayerischen Staatsministeriums für Pflege und Gesundheit". Neben Roth gebe es aktuell 508 weitere Gebiete, in denen große Bestände des Beifußblättrigen Traubenkrautes zu finden seien.