Maßnahmen angekündigt: Das Wetter wird wohl besser - doch Behörden warnen vor neuer Gefahr

1 Min
Behörden warnen vor Waldbränden
Aufgrund der hohen Temperaturen und der Trockenheit in manchen Gebieten warnen die Regierungsbezirke Ober- und Mittelfranken vor Waldbränden.
Behörden warnen vor Waldbränden
Ylvers / pixabay.com (Symbolbild)

In den vergangenen Tagen haben teils schwere Gewitter in Franken für große Probleme gesorgt. Die Blitz- und Donner-Front ziehen wohl weiter. Doch nun könnte es laut den Behörden vermehrt zu Waldbränden kommen.

Seit Mitte der Woche wüteten schwere Gewitter in Teilen Frankens. Die Folgen waren teils fatal - in manchen Teilen der Region fühlten sich die Einsatzkräfte an "kriegsähnliche Zustände" erinnert und im Raum Cadolzburg kam es durch Blitzschlag zu einem schweren Brand in einem Wohnhaus. Besonders tragisch endete das Gewitter im Kreis Forchheim: Ein morscher Baum kippte um und tötete ein achtjähriges Kind.

Das Schlimmste scheinen wir jedoch überstanden zu haben. Schon für das Wochenende gab Wetterexperte Stefan Ochs eine deutlich optimistischere Prognose: "Von Freitag bis Sonntag herrscht Hochdruckeinfluss mit absinkenden Luftbewegungen. Es ist heiter bis wolkig. Die Neigung zu vereinzelten nachmittäglichen Wärmegewittern wird von Tag zu Tag geringer." Der "Wetterochs" merkte dabei jedoch an, dass es nichtsdestotrotz ordentlich windig werden kann. Und tatsächlich gab es für den Samstag nochmals Gewitterwarnungen für Teile von Franken.

Gewitter ziehen ab - dafür drohen nun Waldbrände

Doch in der kommenden Woche dürfte es längst nicht mehr so ordentlich scheppern, wie Mitte dieser Woche. "Tendenziell gehen die Temperaturen in der nächsten Woche zurück, wobei die Spanne der möglichen Höchsttemperaturen mit 19 bis 27 Grad groß ist. Dabei wird häufig die Sonne scheinen. Nach nennenswertem Regen sieht es nicht aus", so Stefan Ochs.

Weniger Niederschlag bei dennoch recht hohen Temperaturen bringt aber eine neue Gefahr auf den Plan: Die Behörden warnen nun verstärkt vor Waldbränden. Vor allem in Regionen, die von der Gewitterfront weitgehend verschont geblieben sind, steigt die Wahrscheinlichkeit von Feuern immens. "Wegen der anhaltenden Trockenheit und der hohen Temperaturen, herrscht nach den Wetterprognosen des Deutschen Wetterdienstes in weiten Teilen Mittelfrankens eine hohe Waldbrandgefahr", warnt beispielsweise das Landratsamt Erlangen-Höchstadt. 

Die Regierungen der Regierungsbezirke Ober- und Mittelfranken haben daher für Samstag, den 10. und Sonntag, den 11. Juni, Luftbeobachtung angeordnet. Diese dient der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung. Die Flüge finden beispielsweise im Kreis Erlangen-Höchstadt in den Nachmittagsstunden statt, wenn die Waldbrandgefahr durch die steigenden Temperaturen und Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten ist. Besonders gefährdet sind vor allem lichte Kiefernbestände und von der Bevölkerung stark besuchte Wälder in Ballungsgebieten, auf leichten sandigen Standorten mit geringem Bewuchs, sonnige Waldlichtungen und Waldränder.

Die Regierungen von Ober- und Mittelfranken appellieren an die Waldbesucherinnen und Waldbesucher, Waldbrände unverzüglich über die Notrufnummer 112 melden sowie das von Anfang März bis Ende Oktober geltende Rauchverbot unbedingt einzuhalten und Vorsicht walten zu lassen. Bereits eine achtlos weggeworfene Zigarette kann die trockene Bodenvegetation entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen, teilt die Regierung in einer Pressemitteilung mit. Gefährlich sei wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren auch das Parken auf trockenem Gras.