Die besten Biere in Franken: Das empfiehlt unsere Redaktion

4 Min

Franken ist berühmt für seine Vielfalt an Brauereien. Die inFranken.de-Redaktion stellt dir ihre Favoriten vor.

Bier hat in Franken seit jeher einen großen Stellenwert. Mit seinen rund 200 Betrieben weist Oberfranken die höchste Brauereidichte der Welt auf. Auch die Anzahl der verschiedenen Sorten ist bemerkenswert. Mehr als 1000 verschiedenen Biere werden in dem Regierungsbezirk hergestellt. Die ausgeprägte Bierkultur ist in der Region bis heute fest verwurzelt. Auch in Mittel- und Unterfranken gibt es zahlreiche Traditionsbrauereien. Ihre Geschichte reicht teils ebenfalls Jahrhunderte zurück. Ein weiterer Rekord: Aus der Region kommt das stärkste Bier der Welt.

In unserem Podcast "Franken erleben" erfahrt ihr alles Wichtige zum "flüssigen Gold" - inklusiver dunkler Vergangenheit. Gleich zehn Biere aus Franken haben es beim internationalen Wettbewerb "Brussels Beer Challenge" jüngst aufs Siegertreppchen geschafft. Doch welches fränkische Bier ist das Beste? Da sich über Geschmack bekanntermaßen nicht streiten lässt, können auch wir diese Frage nicht beantworten - zu verschieden sind die individuellen Vorstellungen und Vorlieben. Unsere Mitarbeiter in der inFranken.de-Redaktion verraten gleichwohl, was ihr persönlicher Favorit ist. Das sind die Lieblinge der Kollegen:

Empfehlung von Alex: Kellerbier von der Brauerei Greifenklau aus Bamberg

Als Wahl-Bamberger muss mein Lieblingsbier natürlich aus Bamberg kommen - keine Frage. Doch hier hat man als Bierliebhaber die Qual der Wahl, zu groß und vielfältig ist das Angebot aus der einzig wahren Bierhauptstadt Deutschland.

Als ich vor über 10 Jahren nach Bamberg kam, hat mich die Auswahl beim ersten Einkauf im Getränkemarkt geradezu erschlagen, das kannte ich aus Hessen nicht einmal ansatzweise. Ohne große Vorkenntnis griff ich zu einem Kasten Zwergla von Fässla - weil es eine Brauerei aus Bamberg sein sollte und mir der Name gefiel. Im Nachhinein eine sehr gute Wahl, zu dem dunklen, malzigen und vollmundigen Zwergla würde ich auch heute noch ohne Bedenken greifen. Bamberg hat aber noch so viel mehr zu bieten: Das Herrenpils von Keesmann verdient ohne Wenn und Aber das Prädikat Weltklasse, das Schlenkerla Märzen und das Spezial Lager setzen Maßstäbe, wenn es um Rauchbier geht und "a U" von der Mahrs Bräu geht auch immer - zumindest aus dem Fass.

Auf Platz 1 landet bei mir persönlich trotzdem ein anderes Bamberger Bier: das Kellerbier von der Brauerei Greifenklau - selbst in Bamberg ist es nicht überall erhältlich. Doch das Verkosten lohnt sich garantiert: Bernsteinfarben und hefetrüb kommt es daher, mit einem für mich perfekten Zusammenspiel von Malzsüße von Hopfenbittere - einfach ungemein süffig.

Empfehlung von Robert: Lager von der Spezial-Brauerei aus Bamberg

Klar: Wer nach Bamberg kommt und Bier nicht völlig ablehnend gegenübersteht, dem sei ein Besuch beim Schlenkerla empfohlen. Ein "Stehbier" vor der Brauerei in der Dominikanerstraße gehört zu Bamberg, wie das Altes Rathaus, Kunigunde und Sandkerwa. Für mich persönlich ist jedoch das Lager der Spezial-Brauerei die bessere Alternative zum doch (zu) intensiv nach Rauch und Schinken schmeckenden Schlenkerla.

Alternativ kann man auch zum "Schlenkerla Hell" greifen: Das Bier hat nur eine ganz leicht rauchige Note, da das Bier nicht selbst mit über Rauch getrocknetem Malz gebraut wird, sondern lediglich in denselben Kupferkesseln hergestellt wird. Entscheidender als das Bier selbst ist meiner Meinung nach sowieso der Ort und Zeitpunkt, um Bier zu genießen.

Denn in Bamberg, in der Umgebung und in ganz Franken gibt es eine fast unerschöpfliche Liste hervorragender Biere. Besonders gut schmeckt das Seidla aber dann, wenn man es nach einem Spaziergang, einer längeren Wanderung oder einer Radtour direkt in einer der zahlreichen Brauereien zum ebenso guten fränkischen Essen genießt. 

Empfehlung von Florian: Bier von Elch-Bräu aus Thuisbrunn

Das Bier von Elch-Bräu aus Thuisbrunn im Landkreis Forchheim ist für mich einfach das Beste in ganz Franken. Kennengelernt habe ich das Elch-Bräu auf dem Fünf-Seidla-Steig, wo es die fünfte und letzte Station der Bierwanderung darstellt.

Besonders das dunkle Bier der Brauerei aus der Fränkischen Schweiz hat es mir angetan. Wer auch dem Schnaps etwas abgewinnen kann, der kommt beim Elch-Bräu auch nicht zu kurz.

Die Brauerei betreibt nämlich auch eine Brennerei und produziert dort verschiedene Obstbrände und auch Whisky, wie zum Beispiel den "Torf vom Dorf".

Empfehlung von Daniel: Kellerteufel von der Brauerei Thomann aus Wiesen

Das beste Bier Frankens - und damit freilich auch der Welt - ist für mich ohne Frage der Kellerteufel der Familienbrauerei Thomann in Wiesen im Kreis Bad Staffelstein. Was ich an diesem Lager besonders schätze, ist vor allem seine Süffigkeit und Geschmacksbalance.

Der Antrunk ist von einer angenehmen Malzigkeit geprägt, die aber nicht zu lange bleibt, während sich das Kellerbier im Abgang mit seiner Stammwürze von 11,8 Prozent bemerkbar macht. Die angenehme Bitterkeit verschwindet recht schnell - so hat man gleich "teuflische Lust", einen weiteren Schluck zu nehmen.

Das Schöne: Die Sanftheit dieser oberfränkischen Hopfenspezialität macht sie zum perfekten Begleiter zu jedem Fest, Treffen mit Freunden oder TV-Abend - ob im Sommer oder Winter. Mittlerweile gibt es den Kellerteufel auch in Flaschen - erhältlich unter anderem bei Rewe in Ebensfeld.

Empfehlung von Sandra: Helles Lager von der Brauerei Krautheimer aus Volkach

Meine persönliche Nummer 1 in Franken ist die Brauerei "Krautheimer" aus Volkach im Kreis Kitzingen. Das Helle Lager ist schön süffig-mild und gut für "unterwegs". Wenn man mal was im Biergarten genießen will, kann ich das Landmärzen empfehlen, das ist etwas süßer und malziger.

Für mich haben die Krautheimer-Biere aber auch einen sentimentalen Wert. Ich kenne den Besitzer schon seit meiner Schulzeit, er war in meiner Parallelklasse. Die Biere habe ich deshalb schon in meiner Jugend kennengelernt und häufig getrunken, auch weil es das in der Gegend quasi überall gibt.

Fun-Fact: Seit Sommer 2022 hat die Brauerei einen eigenen Bierbrunnen, aus dem zu besonderen Anlässen Bier statt Wasser fließt.

Empfehlung von Stefan: Uetzinger Metzgerbräu aus Bad Staffelstein

Für mich ist das Uetzinger Metzgerbräu der unangefochtene Champion unter den fränkischen Bieren. Das "Metzgerbräu" ist ein unfiltriertes und nicht wärmebehandeltes fränkisches Lagerbier.

Dadurch ist es zwar nicht so lange haltbar, schmeckt aber einfach voller und vielschichtiger. Es ist würzig und vollmundig - typisch fränkisch eben. Der geringe Kohlensäuregehalt macht es zudem sehr süffig.

Empfehlung von Strahinja: Cadolzburger Edelhell von Brandmeier aus Cadolzburg

Ich probiere mich ja gern durch alle möglichen Biersorten hindurch. Dabei bin ich bekennender Fan aller möglichen Bockbiere, aber trinke auch gern hopfig-fruchtige IPAs oder aber ausgefallene Kuriositäten. Ein Bier, zu dem ich aber immer wieder gern zurückkehre, ist das Cadolzburger Edelhell von der Brauerei Brandmeier aus Cadolzburg im Kreis Fürth. 

Mir schmeckt daran vor allem, dass es perfekt den Spagat zwischen anspruchsvollem Genuss und Alltagstauglichkeit schafft. Kräftig und bodenständig in Körper und Alkoholgehalt, hat es durch den Simcoe-Hopfen eine intensive, aromatische, aber vor allem erfrischende Hopfennote. Dadurch kann man es gern zu Deftigem trinken, aber auch zur Erfrischung an einem heißen Sommertag.

Beim Feierabendbier wird bisweilen gern über das populäre alkoholische Getränk gefachsimpelt. Doch Vorsicht: Diese 10 Aussagen sind Irrtümer. 

Hinweis: Die Liste basiert auf den subjektiven Erfahrungen unserer Redakteure - sie erhebt keinen Anspruch auf Objektivität.

Vorschaubild: © Daniel Karmann/dpa